ADAC warnt vor WildunfällenWarum ihr nach der Zeitumstellung besonders vorsichtig unterwegs sein solltet

Es ist wieder so weit – in der Nacht zu Sonntag werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt.
Die Umstellung hat dabei nicht nur Auswirkungen auf uns Menschen, sondern auch auf die Tierwelt und das kann schnell gefährlich werden. Besonders in den Monaten Oktober bis Dezember steigt die Gefahr von Wildunfällen. Wir erklären, wie ihr euch richtig verhaltet und worauf ihr bei der Versicherung achten solltet.
Aufgepasst zur dunkeln Jahreszeit
Nach der Zeitumstellung am letzten Sonntag im Oktober wird es morgens nun wieder etwas früher hell, im Gegenzug dafür abends aber auch früher dunkel. Doch gerade die Dunkelheit lässt Wildtiere aktiv werden, genau dann, wenn viele vom Büro auf dem Weg nach Hause sind. Gerade in den dunklen Monaten Oktober bis Dezember steigen deshalb die Unfallzahlen. In Deutschland ereignet sich alle zwei Minuten ein Wildunfall, was jährlich zu dutzenden Toten und zahlreichen Verletzten führt. Deshalb mahnt der ADAC gerade jetzt zur besonderen Vorsicht.
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Wenn es darauf ankommt – Ausweichen oder nicht?
Der ADAC rät Autofahrern den Fuß vom Gas zu nehmen und generell bremsbereit unterwegs zu sein. Gerade an Straßen mit Waldabschnitten oder an Feldrändern kommt es häufig zu ungewollten Begegnungen. Vor allem in den frühen Morgenstunden und am Abend überqueren Rehe, Wildschweine und Hirsche die Landstraßen. Das Problem: Wildtiere können nicht einschätzen, wie schnell Autos fahren und springen auch dann vor ein Fahrzeug, wenn es nur wenig entfernt ist. Was aber tun, wenn ein Tier auf der Straße auftaucht?
Der ADAC rät:
Tempo reduzieren oder sogar stehen bleiben
Fernlicht ausschalten. Dieses blendet das Tier, sodass es dann unter Umständen genau vor dem Auto stehenbleibt
Hupe benutzen, um das Wild von der Straße zu verscheuchen

Lässt sich ein Zusammenstoß nicht vermeiden, gilt:
Ruhe bewahren
Lenkrad gut festzuhalten und Bremse durchzutreten
Auf keinen Fall unkontrolliert ausweichen, denn Kollisionen mit einem Baum oder dem Gegenverkehr enden deutlich häufiger mit schwerwiegenden Folgen
Im Anschluss daran solltet ihr die Warnblinkanlage einschalten, die Warnweste überziehen und die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern. Solltet ihr oder ein anderer Verkehrsbeteiligter verletzt worden sein, sofort den Notruf wählen und Erste Hilfe leisten. Auch wenn es kein Verletzen geben sollte, seid ihr verpflichtet, die Polizei über den Vorfall und den genauen Standort zu informieren. Tote Tiere sollten möglichst an den Straßenrand gezogen werden, um Folgeunfälle zu vermeiden. Dabei unbedingt Handschuhe tragen! Verletzte Tiere hingegen sollten in Ruhe gelassen werden, da diese in Panik verfallen können. Wartet im Anschluss auf das Eintreffen der Polizei.
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Was muss für die Versicherung beachtet werden?
Ist der erste Schreck erstmal verdaut, geht es um die Schadensregulierung. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind die Schäden nach Wildunfällen innerhalb eines Jahres im Schnitt um fast sieben Prozent teurer geworden. Um den Sachverhalt zu sichern, ist es wichtig, Fotos vom Schaden und dem Tier zu machen und sich eine Wildunfallbescheinigung ausstellen zu lassen. In diesem Formular werden alle wichtigen Angaben festgehalten. Letztlich wird damit der Schaden bei der eigenen Autoversicherung geltend gemacht.
Die Teil- oder Vollkaskoversicherung trägt in der Regel die Kosten bei einem Wildtierunfall. Nicht jedoch bei einem Zusammenstoß mit Weiden- oder Haustieren, wie Kühen, Pferden, Hunden oder Katzen. Wer sich rundum absichern möchte, sollte daher auf die Formulierung in der Police „Versicherungsschutz mit Tieren aller Art” achten. (ude/dpa)
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