Sonnencremes im VergleichNicht jede Sonnencreme mit hohem LSF ist gut

Helle, empfindliche Haut und das im Hochsommer? Dann sollet ihr beim Lichtschutzfaktor nicht sparen!
Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 50 bieten extra starken Schutz vor UV-Strahlen, helfen gegen Sonnenbrand und schützen die Haut langfristig vor Schäden. Doch welche Sonnencremes eignen sich für wen und welche Inhaltsstoffe sollte man meiden? Darauf gibt die Hautärztin Dr. Susanne Steinkraus Antworten.
Wer braucht überhaupt Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 50?
Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor (LSF) sind essenziell, um die Haut effektiv vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen zu schützen. Wie die Hautärztin Dr. Susanne Steinkraus im Interview mit RTL.de betont: „Sonnenschutz ist der effektivste Weg, um unsere Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen. Sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen können Hautkrebs verursachen.“ Ein hoher Lichtschutzfaktor wie LSF 50 bietet hier einen sehr zuverlässigen Schutz – besonders für helle und empfindliche Hauttypen (Hauttyp I und II) oder bei bestimmten Hauterkrankungen wie Rosazea und Pigmentstörungen. „LSF 50 wird auch für Personen nach dermatologischen oder ästhetischen Behandlungen empfohlen“, erklärt Dr. Steinkraus. Insbesondere bei starker UV-Belastung, etwa am Meer, in den Bergen oder bei intensiver Mittagssonne, rät sie, unbedingt zu einem LSF 50 zu greifen.
Um diese Sonnencremes geht es
Sonnencreme LSF 50+ zur Vorbeugung von Pigmentflecken von ISDIN für 32,89 Euro (UVP)*
Heliocare Mineral Tolerance Fluid Mineralischer Sonnenschutz SPF 50 für 35,61 Euro (UVP)*
Eucerin® Sensitive Protect Sun Lotion Extra Light LSF 50+ für 23,95 Euro (UVP)*
La Roche Posay Anthelios Hydratisierende Milch LSF 50+ für 25,66 Euro (UVP)*
Sonnencreme LSF 50+ zur Vorbeugung von Pigmentflecken von ISDIN
Die ISDIN FotoUltra Spot Prevent Sonnencreme LSF 50+ bietet laut Hersteller besonders hohen UV-Schutz (LSF 50+, PA++++), um die Haut vor schädlichen UVA- und UVB-Strahlen, blauem Licht und Umweltverschmutzung zu schützen. Sie wurde speziell zur Vorbeugung von Pigmentflecken und sonnenbedingten Hautveränderungen entwickelt. Die Formel enthält Sclareolid, das gezielt Pigmentierungen hemmt, und Vitamin E, das die Haut mit einer antioxidativen Wirkung vor freien Radikalen schützt.
Die leichte, nicht fettende Textur zieht schnell ein und hinterlässt ein angenehmes Hautgefühl. Der Sonnenschutz ist wasserfest, frei von Duftstoffen, hypoallergen und ideal für empfindliche sowie sensible Haut – auch während der Schwangerschaft oder nach dermatologischen Behandlungen (auf intakter Haut). Perfekt geeignet für Menschen mit speziellen Hautbedürfnissen, schützt die Creme zuverlässig vor Sonne und Umwelteinflüssen.
Heliocare Mineral Tolerance Fluid Mineralischer Sonnenschutz SPF 50
Das Heliocare Mineral Tolerance Fluid bietet laut Herstellerbeschreibung einen hohen Breitbandschutz vor UVB-, UVA-, IR-A- und HEV-Strahlen und ist speziell für empfindliche und atopische Haut geeignet. Es enthält rein mineralische Filter, ist hypoallergen, wasserfest und frei von Alkohol, Parabenen und Parfum.
Dank der patentierten Fernblock-Technologie schützt es außerdem wirksam vor UV- und Infrarotstrahlung, sichtbarem Licht sowie freien Radikalen. Natürliche Pflanzenextrakte und innovative Wirkstoffe wie Polypodium Leucotomos (PLE) und OTZ-10 stärken die Haut, neutralisieren freie Radikale und unterstützen die Reparatur von UV-bedingten DNA-Schäden. Ideal für sensible Haut und effektiven Sonnenschutz.
Testsieger Warentest: Avène Sonnenmilch LSF 50
Die Avène Sonnenmilch LSF 50 hat bei Stiftung Warentest die Note 1,6 bekommen und sich damit zum Testsieger erklärt (Ausgabe 05/2025). Die Bestnote 1,0 gab es dabei unter anderem für die Einhaltung des UV-Schutzes. Sie bietet laut Hersteller zuverlässigen Schutz für empfindliche Haut. Ihre leichte, geschmeidige Textur ist 100 Prozent transparent, zieht schnell ein und spendet langanhaltend Feuchtigkeit, ohne einen Weißeleffekt zu hinterlassen. Die vegane Formel überzeugt durch hohe Haut- und Augenverträglichkeit und sorgt für ein angenehmes, trockenes Hautgefühl.
Die Sonnenmilch ist wasserfest, schweißresistent und sandabweisend, wodurch sie ideal für Aktivitäten im Freien ist. Zudem kommt sie ohne Octocrylen aus und ist speziell für empfindliche Haut entwickelt worden.
Eucerin® Sensitive Protect Sun Lotion Extra Light LSF 50+
Die Eucerin Sensitive Protect Body Sun Lotion Extra Light LSF 50+ bietet laut Hersteller zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlen und hochenergetischem sichtbarem Licht (HEV-Licht). Mit der Advanced Spectral Technology kombiniert sie hocheffektive UVA/UVB-Filter mit Licochalcone A, das freie Radikale neutralisiert und so die Haut vor sonnenbedingten Schäden bewahrt.
Die extra leichte Formel zieht schnell ein und hinterlässt ein angenehmes Hautgefühl. Mit Glycyrrhetinsäure unterstützt die Lotion die natürliche DNA-Reparatur der Haut. Sie eignet sich für alle Hauttypen, auch für empfindliche Haut und Neurodermitis. Die wasserfeste Lotion mit Lichtschutzfaktor 50+ schützt zuverlässig, pflegt sanft und ist dermatologisch auf Hautverträglichkeit getestet – ideal für den täglichen Sonnenschutz.
La Roche Posay Anthelios Hydratisierende Milch LSF 50+
Die Anthelios Sonnenmilch LSF 50+ von La Roche-Posay bietet laut Hersteller effektiven Breitbandschutz gegen UVA-, UVB- und Infrarotstrahlen. Dank der Netlock-Technologie ist sie besonders wasserfest, schweiß- und sandresistent, ohne auf der Haut zu fetten, zu verlaufen oder weiße Rückstände zu hinterlassen. Die leichte Sonnenmilch sorgt für ein angenehmes Hautgefühl und ist ideal für empfindliche und zu Sonnenallergien neigende Haut.
Mit einer sanften Formel, die Thermalwasser und Glycerin für bis zu 24 Stunden Feuchtigkeit enthält, pflegt die Sonnenmilch die Haut und schützt sie zugleich. Umweltfreundlich verpackt, besteht die innovative Papp-Tube aus 45 Prozent weniger Neuplastik im Vergleich zur herkömmlichen Verpackung – ein zusätzlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Diese Inhaltsstoffe in Sonnencremes sollte man besser meiden
Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) bieten einen wichtigen Schutz vor schädlichen UV-Strahlen, doch es gibt einige Inhaltsstoffe, die potenziell bedenklich sind – sowohl für Menschen mit normaler Haut als auch für diejenigen mit Hautkrankheiten. Dr. Steinkraus erläutert hierzu: „Ja, einige chemische Filter wie Oxybenzon oder Octocrylen stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein oder Hautreizungen zu verursachen – vor allem bei empfindlicher Haut oder chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen.“ Aus diesem Grund sollten insbesondere Menschen mit Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Rosazea oder Akne vorsichtig bei der Produktauswahl sein.
Auch andere Inhaltsstoffe können problematisch sein. Laut der Hautärztin gilt: „Auch Duftstoffe und Konservierungsmittel können problematisch sein.“ Diese Stoffe können Allergien, Reizungen oder Entzündungen hervorrufen. Daher rät sie: „Menschen mit Neurodermitis, Rosazea oder Akne sollten zu Produkten ohne Parfum und mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen greifen – idealerweise mit mineralischen Filtern.“ Mineralische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid sind besonders sanft zur Haut und stellen somit eine gute Alternative zu chemischen Filtern dar.
Bei der Anwendung kann einiges schief gehen
Bei der Anwendung von Sonnencreme treten häufig Fehler auf, die den Schutz mindern. Dr. Steinkraus erklärt: „Die häufigsten sind: Zu wenig Produkt zu verwenden, das Nachcremen zu vergessen oder wichtige Stellen wie Ohren, Haaransatz, Lippen, Hände und Füße zu übersehen.“ Zudem wird Sonnenschutz oft nur bei direkter Sonne genutzt. Dabei warnt sie: „Auch bei Bewölkung ist UV-Strahlung vorhanden.“ Ein weiterer Irrtum betrifft wasserfeste Sonnencremes: „Auch sie brauchen regelmäßiges Nachcremen“, betont Dr. Steinkraus. Nur bei korrekter Anwendung bleibt der Schutz zuverlässig.
Wie oft sollte man eine Sonnencreme mit LSF 50 auftragen, um optimal geschützt zu sein?
Für optimalen Schutz sollte eine Sonnencreme mit LSF 50 großzügig und regelmäßig aufgetragen werden. Dr. Steinkraus empfiehlt: „Etwa alle zwei Stunden sollte der Schutz erneuert werden – und nach dem Schwitzen, Baden oder Abtrocknen sofort.“ Dabei ist die richtige Menge entscheidend, da „zu wenig Produkt nicht voll wirksam ist, während zu viel nicht unbedingt mehr Schutz bietet“, so die Expertin. Wichtig bleibt jedoch, die direkte, pralle Sonne zu meiden. „Sorgfältig und ausreichend cremen – regelmäßig wiederholen. Und trotzdem nicht in der prallen Sonne braten!“, betont Dr. Steinkraus. Damit wird die Haut effektiv vor schädlicher UV-Strahlung geschützt.
Im Alltag reicht manchmal auch ein geringerer Lichtschutzfaktor wie 20 oder 30 aus, etwa bei kürzeren Aufenthalten im Freien, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Einkaufen. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Sonnenschutz korrekt und ausreichend aufgetragen wird. Trotzdem unterstreicht Dr. Steinkraus: „Ich persönlich plädiere grundsätzlich zu LSF 50 zu greifen.” So bleibt die Haut zuverlässig geschützt, egal ob im Alltag oder unter extremen Bedingungen.
Muss man Sonnenschutzcreme abends abwaschen?
Das gründliche Entfernen von Sonnencreme am Abend ist entscheidend, um Hautprobleme wie Porenverstopfungen oder Reizungen zu vermeiden. Dr. Steinkraus betont: „Auch wenn sich Sonnencreme im Laufe des Tages teilweise abträgt, bleiben Rückstände und Partikel auf der Haut. Diese sollten am Abend gründlich, aber sanft entfernt werden.“ Besonders Menschen mit empfindlicher oder unreiner Haut sollten auf eine milde, aber effektive Reinigung achten. Die Hautärztin empfiehlt dabei eine sogenannte Doppelreinigung: „Am besten in zwei Schritten: zuerst mit einem Reinigungsöl oder Balm, dann mit einem sanften Waschgel oder einer Reinigungsmilch.“ So wird die Haut optimal gereinigt und bleibt gesund und ausgeglichen.
Ist LSF 50 für Kinder und Babys empfehlenswert?
Der Schutz von Kinderhaut vor UV-Strahlen ist besonders wichtig, da sie wesentlich dünner und empfindlicher ist als die Haut von Erwachsenen. Dr. Steinkraus erklärt: „Besonders in den ersten Lebensjahren ist der körpereigene Schutzmechanismus gegen UV-Strahlen noch nicht vollständig ausgebildet.“ Daher sollten Babys unter einem Jahr „generell nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden.“
Für Kinder empfiehlt die Hautärztin Sonnenschutzprodukte mit „mineralischen Filtern ohne Duftstoffe, einem hohen LSF – idealerweise LSF 50 – und wasserfesten Eigenschaften.“ Diese Formulierungen bieten einen schonenden und zuverlässigen Schutz, der speziell auf die empfindliche Kinderhaut abgestimmt ist.
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