Sie sondern giftigen Schleim abFleischfressende Strudelwürmer aus den Tropen breiten sich in Deutschland aus!

Sie ist die Hydra unter den Würmern!
Seit Jahrzehnten breiten sich der Strudelwurm immer weiter in Deutschland aus. Nun wurde hierzulande eine weitere Art gefunden und die hat einige furchteinflößende Eigenschaften. Sie sondert zum Beispiel giftigen Schleim ab und teilt man den Wurm in der Mitte, entstehen aus beiden Hälften neue Würmer. Igitt ...
Strudelwurm ist ein wahrer Überlebenskämpfer
25 verschiedene Strudelwürmer tummeln sich bereits in Europa. Nun hat es auch die australische Art Caenoplana variegata zu uns geschafft. Sie wurde jetzt erstmals in einem Garten nahe Mönchengladbach gefunden. Damit hat sich die Zahl dieser sogenannten Landplanarien-Arten in Deutschland seit 2022 verdreifacht, wie die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayern (SNSB) auf ihrer Webseite schreiben.
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Die Würmer kommen eigentlich in tropischen und subtropischen Regionen vor, können sich hier aber besser ausbreiten, weil das Klima milder ist. Abgesehen davon, dass sie richtige Überlebenskünstler sind. „Wird ein Tier in zwei Stücke zerteilt, können daraus zwei neue Individuen entstehen“, heißt es so bei SNSB.
Und: Die Würmer ernähren sich von Fleisch. Kellerasseln, Regenwürmer und Schnecken stehen wohl besonders häufig auf der Speisekarte. Die fleischfressenden Würmer sondern einen giftigen Schleim über ihre Haut ab, weshalb sie keine natürlichen Fressfeinde haben.
Fleischfressenden Wurm gesehen? Hier könnt ihr ihn melden!
Das, so die SNSB, sei das eigentliche Problem. Für Menschen ist das Würmchen ungefährlich, für unseren Garten und die darin lebenden Tiere, umso gefährlicher. Strudelwürmer können hier heimische Lebensarten komplett auslöschen - Tiere wie Pflanzen. Vor allem, weil die Caenoplana variegata auch in freier Natur überleben kann, im Gegensatz zu ihren Gefährten, die sich noch immer in Gewächshäusern am wohlsten fühlen. Manche von ihnen sitzen aber auch unter Pflanzentöpfen.
Welche anderen Tiere die Würmer am Ende verdrängen könnten, ist noch nicht ersichtlich. Vielleicht füllen die Strudelwürmer auch eine Lücke im Ökosystem und helfen der Natur, weil sie Schädlinge fressen, von denen andere Tiere die Finger lassen.
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Über die eingeschleppten Landplanarien sei bisher einfach noch nicht viel bekannt, so die SNSB, weshalb man einen möglichen Fund sofort melden solle. Zum Beispiel an die SNSB selbst, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz oder dem Naturschutzbund Deutschland. Nicht, um eine Ausbreitung des Wurms zu verhindern, das ist so kaum möglich. Aber um besser einschätzen zu können, ob der Strudelwurm am Ende eine Bereicherung für unser Ökosystem ist, oder eine Gefährdung.
































