„Untreue ist eine Entscheidung”

Serkans Fremdgeh-Skandal – wieso setzen Menschen alles, was sie lieben, aufs Spiel?

Samira und Serkan Yavuz sind seit kurzem getrennt, denn: Der Reality-Star (32) ist seiner Partnerin fremdgegangen.
Samira und Serkan Yavuz sind seit Kurzem getrennt, denn: Der Reality-Star (32) ist seiner Partnerin fremdgegangen.
RTL

Fremdgeh-Gerüchte, Affäre(n), Trennung.
Was rund um Serkan Yavuz’ Familienleben in den letzten Wochen bekannt wurde, gleicht einem einzigen Drama. Der Reality-TV-Sündenbock gibt sich mal mehr, mal weniger reumütig für seine Taten. Doch Fakt ist: Der 32-Jährige hat aktuell augenscheinlich alles, was ihm lieb ist, verloren. Seine Frau hat sich von ihm getrennt und ist mit den zwei kleinen Töchtern ausgezogen. Alles für den schnellen Kick? Aber wieso machen Menschen so etwas? Das wollten wir von einer Expertin wissen.

Familienleben und Liebe aufs Spiel gesetzt – Serkan Yavuz geht Frau Samira fremd

Bei „Bachelor in Paradise” lernten sich Serkan und Samira Yavuz 2021 kennen und lieben. Kurz nach Ende der Ausstrahlung verkündet das Paar die frohe Botschaft: Wir bekommen ein Baby! Es folgt ein echtes Bilderbuch-Familienleben, ein weiteres Töchterchen und die standesamtliche Hochzeit machen ihre Liebe perfekt. So scheint es.

Vor wenigen Monaten wird es ruhig um die beiden, vor allem um Serkan. Fremdgeh- und Trennungsgerüchte machen die Runde. Am Ende kommt raus: Samira hat Serkan wirklich verlassen, ist mit den kleinen Mädchen aus dem Familienheim ausgezogen. Immer wieder spricht sie von Vertrauensbrüchen und Untreue.

Dann schaltet sich Reality-Sternchen und Kollegin Eva Benetatou ein und bestätigt: Ja, es gab einen einmaligen Moment zwischen Serkan und mir. Auch von weiteren Seitensprüngen Serkans mit anderen Frauen ist die Rede. Dieser meldet sich schließlich mit einem Statement (das er sich bezahlen ließ) zurück und räumt seine Fehler ein und entschuldigt sich. „Samira lässt mich schon genug spüren, was ich verloren habe”, sagt er.

„Untreue ist eine Entscheidung” – DARUM gehen Menschen fremd

Genau DAS ist der springende Punkt: Aus welchem Grund setzt jemand, der augenscheinlich ein tolles (Familien)Leben führt und glücklich zu sein scheint, überhaupt aufs Spiel, seine Frau, sein Zuhause und seine Kinder zu verlieren?

Die systemische Familienberaterin Ruth Marquardt erklärt im RTL-Interview: „Untreue ist eine Entscheidung. Fremdgehen ist oft kein geplanter Akt – aber immer das Resultat vieler kleiner Entscheidungen, zum Beispiel Flirts oder heimlichen Nachrichten.”

Die kurzfristige Bestätigung, der Kick, die Aufregung – all das fühle sich in dem Moment oft verlockender an, als die tiefe, stille Verlässlichkeit einer Partnerschaft. Aber: „Es beginnt mit Unachtsamkeit und endet mit einem Verrat.”

Die Ursachen dafür können viele Dinge sein, zum Beispiel ein Mix aus Selbstwertproblemen, Bindungsangst und einem schlechten Umgang mit Frust. Manchmal sei es eine inhaltliche Leere, die Suche nach Ablenkung, die Angst, etwas zu verpassen, das große Ego („Ich bin wichtig, die anderen sind mir egal”).

Lese-Tipp: Wie bitte?! Serkan wünscht sich Samira zurück

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Video-Tipp: Serkan Yavuz macht mit Affäre mächtig Kohle

Nach Seitensprüngen, Affären und Co.: Können Menschen, die fremdgehen, wirklich echte Reue zeigen?

Etwas, das man nicht unterschätzen darf, warnt die Expertin! Denn: „Menschen mit einem sogenannten Dopamin-Gehirn suchen den Kick in vielerlei Hinsicht. Eine Möglichkeit: immer wieder neue Affären.” Und wer in einem solchen „Ego-Modus” lebt, blende mögliche Folgen oft aus. Es komme zu einer absoluten Selbst-Überschätzung, einem Gefühl von Unbesiegbarkeit, nach dem Motto: Es wird schon nicht rauskommen.

Nur selten gehe es bei Seitensprüngen und Co. NUR um Lust. Eher gehe es um das Gefühl, begehrt zu werden und sich wieder lebendig zu fühlen, so Marquardt. „Menschen, die fremdgehen, wirken zutiefst selbstbewusst – sind es aber oft nicht. Denn die Bestätigung für ihren Wert, für die innere Leere, die viele verspüren, holen sie sich im Außen.”

Lese-Tipp: Laura „Blond” Lettgen packt aus: Von mir wollte Serkan auch was!

Nach der Frage, wieso Menschen im Fremdgehen wissentlich einen so großen Vertrauensbruch begehen, dürfte man sich ebenfalls fragen: Können diese Menschen ehrlich bereuen? Oder zeigen sie sich oft nur reumütig, weil sie erwischt wurden? „Beides kommt vor”, erzählt die Familienberaterin. „Viele fühlen erst dann echte Reue, wenn ihnen das ganze Ausmaß ihres verursachten Schlamassels klar wird: gebrochene Herzen, verlorenes Vertrauen, zerstörte Familienmoment.”

Doch es gebe auch die, die nur die Konsequenzen fürchten. Deswegen weiß Marquardt: „Wer ehrlich bereut, übernimmt Verantwortung und fängt an, an sich zu arbeiten. Ohne Ausflüchte. Die Person stellt sich zum Beispiel unangenehmen Fragen, hält den Schmerz, die Wut und die Trauer des Partners aus.”

Gibt es Warnzeichen, an denen man erkennt, ob der eigene Partner fremdgehen könnte oder es bereits tut?

Die gute Nachricht: „Ja, diese Warnzeichen gibt es. Und sie sind deutlicher, als viele glauben!”

Die Expertin rät, auf folgende Dinge zu achten:

  • Emotionale Distanz: Man redet weniger. Man teilt weniger. Echte Nähe – emotional und körperlich – fehlt.

  • Geheimniskrämerei: Plötzlich sind Passwörter privat und Handys tabu. Überstunden werden gemacht. Die gemeinsame Zeit wird weniger.

  • Abwertung: Der Partner wird kritisiert oder klein gemacht. Es wird Streit aus dem Nichts vom Zaun gebrochen - als Ablenkungsmanöver.

  • Übertriebene Außenorientierung: Flirten, Social Media, neue Bekanntschaften werden wichtiger als die eigene Beziehung.

„Wer diese Zeichen wahrnimmt, sollte sie nicht verdrängen und genauer hinschauen — und die Dinge ansprechen.” Denn Untreue sei immer eine Wahl, genau wie Treue nicht vom Himmel falle, sondern ein täglicher Entschluss sei. „Wer liebt, schützt die Beziehung. Wer erwachsen und verantwortlich handelt, spricht offen über das, was in ihm vorgeht” – und fasst eben auch eine endgültige Entscheidung, wenn es sein muss.

Aber wer fremdgeht, der nimmt Schmerz in Kauf! Dass die Person leidet, die man eigentlich am meisten lieben sollte.