Gut gebettet dank SchaumfüllungKopf an Kopf beim Kissen-Test! Auf welchem Memory Foam Modell liegen wir traumhaft gut?
Schlummerst du schon oder ärgerst du dich noch - über dein unbequemes Kissen?
Dann ist es vielleicht an der Zeit, ein neues zu besorgen. Laut Schlafmediziner Dr. Michael Feld sollten wir spätestens alle drei Jahre unser Kissen wechseln. Und viele greifen da mittlerweile zu sogenannten Memory Foam Kissen: Die sind mit einem besonderen Viscoseschaum gefüllt, sollen sich so der Kopfform individuell anpassen und gegen Nacken- oder Rückenschmerzen helfen. Mit welchem Modell schlafen unsere Testerinnen wirklich gut? Und was sagt der Experte zu unseren sechs Test-Kissen zwischen 47,99 Euro und 130,00 Euro (UVP)?
Verarbeitung, Bequemlichkeit, Komfort: So haben wir die Memory Foam Kissen getestet
Unsere beiden Testerinnen Petra Engeln-Vedda (54) und Nina Sojak (46) haben mit Nacken- und Rückenschmerzen zu kämpfen, schlafen aber bisher auf klassischen 80x80cm Daunenkissen. Daher freuen sie sich, für unseren Test die Memory Foam Kissen auszuprobieren. Beide schlafen jeweils drei Nächte auf drei Kissenmodellen. Sie bewerten den ersten Eindruck und den Schlafkomfort während der Testphase. Außerdem wirft Schlafmediziner Dr. Michael Feld einen fachkundigen Blick auf die Kissen-Modelle und erklärt, was die einzelnen Produkte für Besonderheiten mit sich bringen und worauf wir beim Kauf achten sollten.

Blackroll, Emma oder UTTU: Auf diesen Memory Foam Kissen haben unsere Testerinnen geschlafen
Für unseren Test haben Petra und Nina auf sechs verschiedenen Memory Foam Kissen geschlafen, die preislich laut UVP zwischen 47,99 Euro und 130,00 Euro liegen.
Was die Kissen gemeinsam haben: Unser Experte Schlafmediziner Dr. Michael Feld findet sie alle gut verarbeitet! Und: Memory Foam Kissen sind von Natur aus hypoallergen und resistent gegen Hausstaubmilben, da die dichte Struktur des Schaums kaum Allergene aufnimmt. Alle Modelle passen problemlos in einen Standard-Bezug, der muss dann bei Bedarf einfach umgeschlagen und so passend gemacht werden.
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Schlummern wie auf Wolken mit SLEEPI und FMP: Unsere Testsieger!
Petras Favorit ist nach drei Nächten Probeschlafen das SLEEPI Nackenstützkissen Comfort, das laut Hersteller die Muskulatur entspannen soll und mit einer temperaturregulierenden Gelschicht ausgestattet ist. Bei der 54-Jährigen hat das gut geklappt! „Dieses Gelkissen würde ich auf jeden Fall weiterbenutzen, das hat mir wirklich richtig gut getan. Wenn das so kühlt, ist das richtig angenehm”, sagt Petra. Gerade jetzt im Sommer ist so eine kühlende Funktion auch laut Dr. Michael Feld sinnvoll. Denn wir verlieren jede Nacht bis zu 250 ml an Schweiß, „die in so ein Kissen reingehen”, erklärt er. Das Memory Foam Kissen von SLEEPI ist allerdings mit 129,99 Euro UVP auch das teuerste Produkt in unserem Test.

Günstiger wird es mit Ninas Testsieger: Die 46-Jährige hat auf dem Orthopädischen Nackenstützkissen der FMP Matratzenmanufaktur am besten geschlafen. Für die Zweifach-Mama eine besondere Wohltat, denn sie schläft auf dem Sofa, damit ihre Kinder ein eigenes Zimmer haben können. „Es hat sich der Körperform schön angepasst, die Länge ist super”, zieht sie Bilanz. Das Kissen soll laut Hersteller tiefes Einsinken verhindern, bei unserer Testerin hat das funktioniert: Sogar ihre Nackenschmerzen sind am Morgen weg.
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Entspannter Nacken mit Memory Foam Kissen von HOMCA oder UTTU?
Die Memory Foam Kissen von HOMCA und UTTU sind die günstigsten Modelle in unserem Test, kosten jeweils unter 50 Euro (UVP). Nina hat auf dem höhenverstellbaren Kissen von UTTU gut geschlafen, brauchte allerdings auch alle drei der mitgelieferten Schichten. Wer gerne niedriger liegt, kann variieren und eine oder sogar zwei Schichten entfernen.
Petras Kissen von HOMCA wird sogar mit einer Armlehne geliefert, der Bezug ist waschbar. Allerdings merkt sie nach drei Nächten keinen positiven Effekt auf ihre Nackenprobleme. „Ich konnte nicht so gut schlafen, weil es mir einfach zu kompakt und zu fest ist”, sagt sie.
Tatsächlich sind Form und Härtegrad eines Kissens, ähnlich wie bei der Matratze, auch Geschmackssache. Aber Dr. Michael Feld rät dringend, beim Kauf darauf zu achten, die Kissen einige Tage oder sogar Wochen ausprobieren und bei Problemen zurückgeben zu können. Ein kurzer Liegetest reiche da nicht aus, da sich der Körper und die Muskeln im Schlaf anders entspannten.
Trend-Produkte Emma und Blackroll sorgen nicht für erholsamen Schlaf
Die Produkte von Emma und Blackroll werden auf Social Media häufig beworben, deshalb haben auch wir die beiden Kissen bestellt und getestet. Nina hat drei Nächte lang auf dem knapp 100 Euro teuren Kissen von Blackroll geschlafen, das für Seiten-, Bauch- und Rückenschläfer geeignet sein soll. Das Recovery Pillow wird in Deutschland hergestellt und wirbt mit „höchsten Qualitätsstandards”. Doch unsere Testerin ist leider nicht überzeugt: „Ich bin hundemüde, es war knochenhart”, findet sie. Auch wenn das ihr subjektives Empfinden ist - Nina hat noch etwas zu bemängeln: „Es sollte atmungsaktiv sein und auch kühlend. Davon habe ich nichts gemerkt.” Wir haben den Hersteller um Stellungnahme gebeten. Blackroll schreibt uns dazu: „Unser Recovery Pillow ist bewusst etwas fester konzipiert, um die Wirbelsäule in einer neutralen Position zu halten und so langfristig eine gesunde Schlafhaltung zu fördern. Manche Menschen empfinden dies anfangs als ungewohnt oder „zu hart“. Ähnlich wie bei orthopädischen Matratzen oder neuen Schlafsystemen kann es eine gewisse Eingewöhnungszeit geben, bis sich Körper und Muskulatur daran angepasst haben.” Für einen kühlenden Effekt müssten wir zudem zusätzlich ein BLACKROLL® Climate Pillow Case bestellen.
Immerhin: Blackroll garantiert ein 90 Tage langes Rückgaberecht. Wem es also so geht wie Petra, kann das Kissen lange testen und sogar rund drei Monate nach dem Kauf noch zurückgeben.
Ein bisschen besser schneidet in unserem Test das Memory Foam Kissen von Emma ab, das bei Influencern sehr beliebt ist. Die Preise für das Emma Classic variieren allerdings stark - wir haben bei der Bestellung für unseren Test 60,00 Euro bezahlt. Dieses Kissen besteht ebenfalls aus mehreren Schichten (geschmeidig, stützend, druckentlastend) und soll daher für alle Schlaftypen geeignet sein. Doch für Petra ist dieses Memory Foam Modell wieder zu hart. Dr. Michael Feld findet jedoch, dass dieses Produkt „ein gutes Allrounder-Kissen” sei. „Das hat eine schöne mittlere Härte”, sagt er.
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Wie finde ich das perfekte Memory Foam Kissen?
Grundsätzlich gilt bei Memory Foam Kissen: Ausprobieren! Und das können wir als Kunden zum Glück auch. Denn fast alle Hersteller bieten lange Rückgabefristen an, sollte man nicht zufrieden sein. Das Kissen-Modell sollte zudem zum jeweiligen Schlaftyp (Rücken, Bauch, Seite) passen; allerdings gibt es einige Modelle auch in unterschiedlichen Ausführungen, je nach Schlafposition. Außerdem sollten wir persönliche Vorlieben berücksichtigen: Nutze ich lieber ein weicheres oder härteres Kissen? Experten empfehlen zudem, immer auf ein Kissen mit abnehmbarem und waschbarem Bezug zu setzen - das ist nicht nur für Allergiker besser, sondern auch hygienischer.
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