Hype um SchlafbeereDas hat es mit Ashwagandha auf sich

Ashwagandha, der Stresskiller – stimmt das?
Ashwagandha ist den meisten als Schlafbeere bekannt. Laut Herstellern soll die Pflanze beim Einschlafen und gegen Stress helfen und die Leistung steigern. Doch was ist dran an dem Hype um das Superfood? Wir nehmen Ashwagandha unter die Lupe.
Was ist Ashwagandha?
Ashwagandha, in Deutschland auch als Schlafbeere, indischer Ginseng oder Winterkirsche bekannt, ist eine Pflanze, die in Asien und Afrika wächst. Vor allem die Wurzel der Pflanze wird laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) traditionell in der ayurvedischen Medizin genutzt. Mittlerweile ist Ashwagandha auch in Europa weit verbreitet und wird als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, so das BfR. Ihr könnt es als Pulver*, Kapseln*, Tropfen* oder Tee* zu euch nehmen.
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Ist Ashwagandha gut für unseren Körper?
Unter den Inhaltsstoffen von Ashwagandha gelten vor allem die Withanolide als wirksam – diese chemischen Bestandteile sollen entzündungshemmend, beruhigend und entspannend wirken. Hersteller versprechen in ihren Produktbeschreibungen, dass Kapseln, Pulver und Co. bei Stress, Unruhe und Schwierigkeiten beim Einschlafen helfen sollen. Können wir das einfach so glauben?
Schauen wir uns die Kundenrezensionen bei Amazon an, sind Tausende von Kunden überzeugt: Sie schreiben, die Ashwagandha-Kapseln* reduzieren das eigene Stresslevel, sie helfen beim Einschlafen und lassen einen ruhiger und entspannter fühlen. Doch was sagen Experten dazu?
Das BfR hat in einer Mitteilung vom September 2024 darauf hingewiesen, dass die versprochenen positiven Wirkungen von Ashwagandha nicht belegt sind. Vor allem seien die gesundheitlichen Risiken, die mit der Einnahme einhergehen können, bisher nicht gut untersucht. Insbesondere Kinder, Schwangere, Stillende und Personen mit einer Erkrankung der Leber sollten kein Ashwagandha einnehmen. In den vorliegenden Studien wurden überwiegend die Vorteile von Ashwagandha untersucht – die Nebenwirkungen kommen dabei deutlich zu kurz. Die Präparate können laut BfR unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel oder Hautausschlag führen. Aber: Das BfR konnte bislang keine abschließende Risikobewertung abgeben. Die Datenlage reiche noch nicht aus.
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Könnt ihr Ashwagandha unbedenklich einnehmen?
Wir raten euch: Seid vorsichtig mit Ashwagandha-Produkten und besprecht euer Vorhaben unbedingt mit eurem Hausarzt. Das Schwierige an der Thematik ist, dass Ashwagandha in den meisten Fällen mit anderen Wirkstoffen kombiniert wird. Es lässt sich hinterher nicht sagen, ob ein positiver Nutzen auf Ashwagandha oder einen der anderen Inhaltsstoffe zurückzuführen ist. Zudem kann die Wirkung je nach Person unterschiedlich ausfallen. Während einige Anwender von positiven Effekten berichten, erleben andere möglicherweise keine oder sogar unerwünschte Reaktionen. Besonders bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder der Einnahme anderer Medikamente sollte Ashwagandha nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, um mögliche Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden.
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