Hinweise deuten darauf hinErschießt der Tiergarten Nürnberg heute die Paviane?

Zu viele Tiere, zu wenig Platz!
So begründet der Tiergarten Nürnberg sein Vorhaben, gesunde Paviane zu erschießen. Seit Anfang 2024 steht das Thema im Raum – nun könnte der Tag der Tötung tatsächlich gekommen sein.
„Jetzt ist klar, dass wir in die genauen Vorbereitungen der Tötung gehen müssen”
Während Aktivisten und Tierschützer immer wieder aufschreien und gegen die Pläne des Nürnberger Tierparks protestieren, hält der Zoo an seinem Vorhaben fest: Einige gesunde Paviane sollen getötet werden, weil die Gruppe für die Anlage zu groß geworden ist.
Am Montag (28. Juli) zitierte die Deutsche Presse-Agentur den Direktor des Tierparks, Dag Encke, noch mit den Worten: „Jetzt ist klar, dass wir in die genauen Vorbereitungen der Tötung gehen müssen.”
Dass es zur Umsetzung des Vorhabens schneller als gedacht kommen könnte, darauf deuten nun einige Hinweise hin.
Tötet der Tierpark Nürnberg heute seine Paviane?

Am Dienstagmorgen ziert die Website des Tiergartens Nürnberg der Schriftzug „Aus betrieblichen Gründen bleibt unser Tiergarten heute leider geschlossen!”
Warum? Dazu macht der Zoo keine Angaben. Es heißt lediglich, dass bereits gekaufte Tickets ihre Gültigkeit behielten bzw. erstattet würden.
In Anbetracht der kürzlich wieder aufgeflammten Pavian-Debatte kann man jedoch auf den Gedanken kommen, dass heute der Tag gekommen ist, an dem der Tierpark Nürnberg gesunde Paviane erschießt.
Auf RTL-Nachfrage, ob die Schließung mit der Tötung der Paviane zusammenhängt, heißt es lediglich: „Wir melden uns bei Ihnen, bitte haben Sie Verständnis.”
Auch wenn diese Worte keine direkte Bestätigung unserer Vermutung sind, würde ein Dementi vermutlich anders aussehen.
Strafanzeige! Deutscher Tierschutzbund reagiert auf geplante Pavian-Tötung
Auch wenn der Tiergarten Nürnberg sein Vorhaben versucht, zu rechtfertigen, ist das laut Paulina Kuhn, Referentin für Wildtiere beim Deutschen Tierschutzbund, gar nicht möglich.
In einer Pressemitteilung heißt es: „Die Tötung gesunder Guinea-Paviane im Tiergarten Nürnberg ist grausam und ethisch nicht zu rechtfertigen.”
Der Tierpark begehe „einen Tabubruch, der Konsequenzen haben wird”. Der Deutsche Tierschutzbund plane demnach, „Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz” zu stellen. „Die Verantwortung für Tiere, die man als Zoo hält und züchtet, endet nicht dort, wo es räumlich, finanziell oder organisatorisch unbequem wird”, meint Kuhn.
Das Argument des Artenschutzes greife zu kurz. „Weder gibt es konkrete Erhaltungsziele noch Auswilderungsperspektiven für die Guinea-Paviane. Sinn und Zweck einer Erhaltungszucht sind fraglich, wenn die ‘Reservepopulation’ ohnehin nur ein Leben im Zoo fristen kann, während die Lebensräume weiter schrumpfen.“