„Unzureichende Deckung Ihres Bankkontos”Peinliche Post von PayPal nach Mega-Panne

Und plötzlich kann man nicht mehr bezahlen!
Am Mittwoch (27. August) wird bekannt, dass wegen einer Panne beim Zahlungsdienstleister Paypal Lastschriften in Milliardenhöhe nicht durchgeführt werden konnten. Doch scheinbar jetzt geht die Panne in eine neue Runde: PayPal verschickt groteske Mails an seine Kunden.
PayPal: „Ihre Bank hat Ihre Überweisung abgelehnt”
Nichtsahnend öffnete ich am Donnerstagabend (28. August) meinen Mail-Account. Um kurz vor 17 Uhr hatte PayPal mir zwei Mails geschickt, die ich auf den ersten Blick als Phishing-Versuch im Verdacht hatte. Kein Wunder, denn im Betreff war zu lesen „Unzureichende Deckung Ihres Bankkontos”. Das konnte nicht sein. Zwar ist mein PayPal-Account mit meinem Girokonto verknüpft, allerdings ist dies hinreichend gedeckt.
Mail Nr. 2 trug den Betreff „Ihre Bank hat Ihre Überweisung abgelehnt“. Hier wurde ich tatsächlich stutzig. Ich öffnete die Mail und las: „Sie haben vor Kurzem versucht, Geld von Ihrem Bankkonto in Ihr PayPal-Konto einzuzahlen. Ihre Bank hat die Überweisung abgelehnt.“ Ich erinnerte mich plötzlich an die Mega-Panne bei PayPal. Die aber eigentlich (laut dem Zahlungsanbieter) längst behoben sein sollte.
PayPal-Konto plötzlich im Minus
Mein Erstaunen wuchs, als ich mein PayPal-Konto öffnete. Dort wurde ich von einem Betrag, den ich am Montag an einen Händler autorisiert hatte, mit einem roten Minus angeleuchtet. Und aufgefordert, von meinem Girokonto einen Betrag zum „online oder im Laden bezahlen“ zu überweisen. Da ich nicht gerne Schulden mache, habe ich das auch sofort erledigt – mit der oben genannten Panne im Hinterkopf. Eine dritte Mail von PayPal bestätigte mir die „Verarbeitung“ des Auftrags. Dies soll etwa drei bis fünf Werktage dauern.
Video-Tipp: Mega-Panne bei PayPal! Lastschriften in Milliardenhöhe gestoppt
Warten auf den Eingang der Überweisung
Allerdings scheint bis zum Eingang der Überweisung mein Girokonto nicht für den normalen Zahlungsverkehr akzeptiert zu werden. Das stellte ich fest, als ich noch etwas später eine Spende an ein Herzensprojekt senden wollte. Per PayPal, wie sonst auch. Bei der Eingabe der Zahlungsmethode fiel mir auf, dass mein Girokonto entfernt worden war. Es läuft nun unter „Nicht verfügbare Zahlungsmethoden“. Um die Transaktion auszuführen, soll ich nun eine neue Zahlungsmethode (Kreditkarte oder ein anderes Konto) eintragen.

Ich muss derzeit auf den Eingang der Überweisung warten und hoffen, dass mein Girokonto dann wieder für reguläre Zahlungen freigeschaltet ist.
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Auf RTL-Nachfrage antwortet ein Sprecher von PayPal: „Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die durch die aktuellen Ereignisse entstanden sind. Sicherheit hat für uns nach wie vor die höchste Priorität. Wenn Probleme auftreten, werden Verbraucher:innen sowie Händler:innen durch unseren Käufer- und Verkäuferschutz unterstützt. Die Störung ist inzwischen behoben, und wir arbeiten eng mit unseren Bankpartnern zusammen, um eventuelle Unstimmigkeiten auf den Konten der Kundinnen und Kunden zu klären. Alle rechtmäßigen Transaktionen der Händler:innen werden vollständig erstattet.”