Sohn nach schrecklichem Unfall in Mexiko gelähmt„Das Beste wäre, wenn er stirbt” – Familie vom kleinen Olli (2) wehrt sich gegen Ekel-Kommentare im Netz
„Es gibt Tage, da sind es nicht die großen Schicksalsschläge, die weh tun. Es sind die Kommentare.”
Mit diesen Sätzen beginnt Familie Staub den Blog-Eintrag auf ihrer Website. Wehren sich so gegen schreckliche Kommentare im Netz. Warum muss Ollis Familie DAS jetzt auch noch ertragen?
Ollis Familie teilt sein Schicksal im Netz
Die Eltern des verunfallten Jungen wollen, dass diese Menschen wissen, was sie ihnen antun. Mit ihren Ekel-Kommentaren, mit dem Hass gegen sie und ihren Sohn Olli (2). Darum macht Papa Stefan Staub sie zum Thema eines Beitrags seines Online-Blogs. Dort teilen er und seine Frau Laura die Geschichte ihres Sohnes seit dem Auto-Unfall im April in Mexiko. Olli ist seitdem gelähmt. Doch er kämpft sich zurück ins Leben. Selbst von Herzstillständen, Koma, einem Schlaganfall und vielen OPs lassen sich Olli und seine Familie nicht aufhalten.

Und schon gar nicht von Hatern! Das macht Stefan Staub klar: „Ich will ehrlich sein – ich bin oft am Ende. Ich hatte drei Nervenzusammenbrüche. Ich hab geschrien, geweint, getreten. Ich hab gebetet. Ich hab die Wände angeschrien, Gott angeschrien, das Schicksal angeschrien. Ich wollte Oliver einfach nur wieder in den Arm nehmen, so wie früher. Ihn fühlen, wie er atmet. Wie er lacht”, schreibt Staub.
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Ollis Papa: „Kinder zu haben verändert alles”
„Und dann liest du Kommentare wie ,Das ist doch kein Leben, warum tut ihr ihm das an. Schaltet das Gerät ab.’ Leute, die nie da waren, wenn du dein Kind absaugst, wenn du nachts wach bleibst, weil du Angst hast, dass er aufhört zu atmen.” Stefan Staub zitiert weitere der grausamen Kommentare, die ihn erreichen, seit er Ollis Schicksal öffentlich gemacht hat: „Das Beste wäre, wenn er stirbt“, schreibt jemand dem Vater, der um das Leben seines Sohnes bangt. „Wie kann man sein Kind so vermarkten – euch geht’s doch nur ums Geld“, wirft ein anderer den Eltern vor.
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Stefan Staub weiter: „Ich bin ehrlich – vielleicht hätte ich früher genauso geredet. Ein Spruch am Stammtisch, ein Bier in der Hand, man lenkt vom eigenen Leben ab, redet über andere, weil man glaubt, man wüsste alles besser. Aber ich sag’s euch – Kinder zu haben, verändert alles. Es macht dich menschlicher, verletzlicher. Es zeigt dir, was Liebe wirklich ist.”

Stefan Staub stellt klar: Keine Bezahlung! Keine Werbung!
Er stellt klar: „Ja – es geht um Geld. Aber nicht so, wie ihr denkt. Wir reden hier über Millionen. Über Rechnungen, die man als normaler Mensch nicht bezahlen kann. Über Summen, mit denen ich nie etwas zu tun haben wollte.” Familie Staub ist auf Spenden angewiesen, um ihrem Olli das Leben zu retten. Denn die Kosten für die speziellen Behandlungen, die er braucht, sind enorm hoch. Papa Stefan ist für jede Unterstützung dankbar. Schreibt aber auch ganz ehrlich: „Ich hab mich geschämt. Was denken die Leute über mich. Ich wusste nicht, ob ich das annehmen darf. Aber ohne das – ohne EUCH – wäre Oliver heute nicht hier und wäre ich es überhaupt?” Auch eine „Punkt 12”-Zuschauerin möchte einen Teil ihres Gewinns aus dem Glückszahl-Spiel an Olli spenden.
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Stefan Staub schreibt in seinem Blog-Eintrag weiter: „Wir haben Stiftungen alles offengelegt – jede eingegangene Spende, jede Ausgabe, jedes Dokument. Wir haben nichts zu verstecken. Wir mussten durchsichtig werden. Unser ganzes Leben in Zahlen und Belegen in Excel zerlegt.” Er habe weder Geld für ein Interview bekommen, noch ein Werbeangebot angenommen. „So etwas werden wir nie machen. Weil es hier nicht um Klicks geht, nicht um Reichweite, sondern ums Leben”, so der Familienvater
„Ich will nicht reich werden. Ich will meinen Sohn wieder lachen sehen. Ich will, dass meine Kinder glücklich sind. Dass sie wieder Kind sein dürfen. Das wäre der schönste und einzige Reichtum, den ich will.” Denn genau DAS ist es, was für Ollis Familie zählt.
Verwendete Quellen: our.journey.with.oliver


