Kleine Evelyn lebt nur einen Tag Mutter schläft beim Stillen ein – Neugeborenes stirbt

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Die kleine Evelyn starb nur einen Tag nach ihrer Geburt im Leeds General Infirmary

Hätte der tragische Tod der kleinen Evelyn verhindert werden könnte?
Das neugeborene Mädchen stirbt nur wenige Stunden nach ihrer Geburt. Evelyn ist erst einen Tag auf der Welt, als ihre völlig erschöpfte Mutter beim Stillen in ihrem Bett einschläft. Jetzt stellt sich die Frage, warum Mutter und Tochter nur wenige Stunden nach der kraftraubenden Niederkunft aus dem Krankenhaus nach Hause geschickt wurden.

Mutter muss vier Stunden nach Mammut-Geburt aus dem Krankenhaus

Wie der britische Sender BBC berichtet, ereignet sich der traurige Vorfall im September vergangenen Jahres in Leeds im Norden Englands. Ein Gerichtsmediziner hat die Umstände des Todes untersucht und jetzt seinen Bericht vorgelegt.

Demnach ist Evelyn erstickt, als ihre Mutter beim Stillen einschläft. Vermutlich aus Erschöpfung, so der Bericht. Die Frau habe zwischen Sonntag, dem 24. September und Evelyns Geburtsstunde am Dienstag (26. September) um 4.38 Uhr kaum geschlafen, hält der Gerichtsmediziner fest. Ziemlich genau vier Stunden nach der Geburt wird die Frau um 8.49 Uhr aus dem Krankenhaus Leeds General Infirmary entlassen.

Ist es sinnvoll, eine Frau so kurz nach einer langwierigen Wehenphase und einer eingeleiteten Geburt zu entlassen?

In den frühen Morgenstunden des Mittwochs (27. September) kommt es zur Tragödie. Es ist gegen 1.45 Uhr, als Evelyn zum Bett ihrer Mutter gebracht wird. Die Kleine ist unruhig, vermutlich hungrig. Ihre Mutter gibt Evelyn die Brust, doch die Frau ist so erschöpft, dass sie einschläft. Als sie gegen 4 Uhr morgens aufwacht, ist ihr Baby bewusstlos. Es kann nicht wiederbelebt werden, kommt zurück in das Krankenhaus, in dem es einen Tag zuvor das Licht der Welt erblickte. Dort wird Evelyn um 7.50 Uhr für tot erklärt.

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Der Gerichtsmediziner schreibt laut BBC: „Man sollte darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, eine Mutter so kurz nach einer langwierigen Wehenphase und einer eingeleiteten Geburt zu entlassen.“ Sein Fazit: „Hätte man ihr erlaubt, ein paar Stunden im Krankenhaus zu schlafen, in dem Wissen, dass ihr Baby überwacht wird, hätte die Tragödie möglicherweise vermieden werden können.“

Die Klinik spricht von einem „wirklich tragischen Vorfall.“ Sie werde auf den Bericht des Gerichtsmediziners „umfassend reagieren“, heißt es in einer Stellungnahme. (uvo)