Tui-Flieger in Notlage! Claudia R.: „Ich hatte schon überlegt, mich von unseren Kindern zu verabschieden”

Urlauber melden sich bei RTL.
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Was war wirklich los an Bord des Urlaubs-Fliegers?
Der Rückweg aus dem Paradies wird zum Alptraum: Auf ihrem Flug von Griechenland nach Düsseldorf denkt Claudia Raske schon an den Abschied von ihren Kindern. Kurz nach dem Start macht eines der Triebwerke Probleme! Die Minuten danach fühlen sich an wie Stunden.

Pilot: „Hier im Cockpit leuchten ein paar Lämpchen”

Gerade haben sie noch ihre Reise auf dem Kreuzfahrtschiff genossen und dann das! Anstatt wie geplant von Griechenland nach Düsseldorf zu fliegen, muss die Boeing 737 von TUIfly Samstagmittag schon kurz nach Abflug wieder landen.

Der Flughafen von Bari wurde für mehr als eine Stunde gesperrt.
Der Flughafen von Bari wurde für mehr als eine Stunde gesperrt.
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Christiane Riedeberger und ihre Freundin Heike sind an Bord des Fliegers. Riedeberger meldet sich bei RTL: „Wir hatten schon beim Start so ein komisches Gefühl. Da waren etwas andere Geräusche als üblich.” Und: Schnell bemerken sie, dass das Flugzeug wieder sinkt.

Der Griechenland-Urlaub von Christiane (links) und Heike wird nicht nur positiv in Erinnerung bleiben.
Der Griechenland-Urlaub von Christiane (links) und Heike wird nicht nur positiv in Erinnerung bleiben.
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Was die Urlauber zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen: Eines der Triebwerke macht offenbar Probleme. An die anschließende Durchsage des Piloten kann sich ein anderer Urlauber, Frank Raske, noch ganz genau erinnern.

Auch Frank und seine Frau Claudia haben Ferien auf dem Kreuzfahrtschiff gemacht.
Auch Frank und seine Frau Claudia haben Ferien auf dem Kreuzfahrtschiff gemacht.
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„Der Pilot hat dann gesagt: ,Wie Sie sicher schon mitbekommen haben, sind wir im Sinkflug. Hier im Cockpit leuchten ein paar Lämpchen. Deshalb habe wir uns entschieden, ein Triebwerk auszuschalten. Aber wie Sie merken, fliegt das Flugzeug auch ohne ganz gut’”, erzählt Raske im Gespräch mit RTL.

„Dann wusste keiner so richtig, was los war.” Einige Zeit später, so erinnert sich der 59-Jährige, dann eine erneute Durchsage: Sicherheitslandung in Italien, in Bari!

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„Ich habe geweint und die Hand meines Mannes genommen”

Trotz der Ausnahmesituation bleiben Crew und Passagiere ruhig, berichten die Urlauber. Viele loben Piloten und Kabinenbesatzung der Fluggesellschaft mit Sitz in Hannover. RTL weiß: Auch für Situationen wie Unregelmäßigkeiten mit einem Triebwerk trainieren die Frauen und Männer im Cockpit regelmäßig.

Aber: Die Angst fliegt für die kommenden Minuten bis zur Landung mit. Claudia Raske zu RTL: „Ich habe da gesessen, habe geweint und die Hand meines Mannes genommen.” Sie denkt sogar kurz darüber nach, ihr Handy aus dem Flugmodus zu holen, um eine Nachricht an ihre Kinder zu schreiben. „Ich hatte schon überlegt, mich von unseren Kindern zu verabschieden.”

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Geht alles gut? Die Ungewissheit plagt die Passagiere. Christiane Riedeberger: „Ich hatte Angst, ich hab gedacht, wir gehen da jetzt runter, das wars dann.” Die Boeing landet am Flughafen von Bari, natürlich holperiger als gewohnt. Wie lang es bis zur Sicherheitslandung genau gedauert hat, daran können sich die Passagiere nicht mehr genau erinnern. Zu groß war die Anspannung in dem Moment.

Auch nach der Landung müssen sie noch eine Zeit im Flieger warten.
Auch nach der Landung müssen sie noch eine Zeit im Flieger warten.
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Die Feuerwehr ist auf dem Rollfeld. Überprüft, ob alles sicher ist. Danach geht es dann mit Bussen ins Flughafengebäude. Erleichterung pur! „Man realisiert es in dem Moment nicht so, erst hinterher. Alle waren einfach nur froh”, sagt Christiane Riedeberger.

Ab dem Moment heißt es für die Urlauber: Warten! Auf neue Informationen und einen neuen Flieger. „Wenn jemand von Tui Fly da gewesen wäre, das wäre nett gewesen”, sagt die 58-jährige Christiane Riedeberger. Für die Wartezeit werden die Gäste mit einem 15 Euro Verzehrgutschein am Flughafen vertröstet, erzählen sie. Die Info zum neuen Flug kommt per Mail, bzw. Durchsage vor Ort.

Sondermaschine bringt Urlauber nach Köln

Laut TUI sind alle Passagiere noch am Samstagabend wohlbehalten im Rheinland angekommen. Das teilte das Unternehmen auf RTL-Anfrage mit. Nach RTL-Informationen hat eine Sondermaschine die Urlauber nach Köln gebracht.

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Der Schreck sitzt auch am Montag danach noch tief. Riedeberger: „Gestern habe ich gedacht, was zitterst du denn jetzt so. So ein bisschen Unruhe hat man.” Und auch Claudia Raske fällt es noch schwer, über den Vorfall zu sprechen. Sie ist heilfroh, endlich wieder bei ihrer Familie zu sein. „Sonntag haben wir uns mit unseren Kindern und Enkelkindern getroffen. Die haben auch sehr gelitten.” Und: Familie Raske hat bereits eine Verabredung für den 28. Juni 2026! Mit Urlaubern, die sie auf der Reise kennengelernt haben und ebenfalls im Flieger saßen. „Wir hatten so viel Glück. Wir treffen uns zum Video-Call und feiern unseren zweiten Geburtstag”, erzählt Claudia.