Nach Messerangriff auf Bürgermeisterin von HerdeckeHaftbefehl gegen 17-jährige Tochter von Iris Stalzer (SPD)

Am Dienstag werden Polizei und Rettungskräfte zum Wohnhaus von Iris Stalzer gerufen.
Anfang Oktober werden Polizei und Rettungskräfte zum Wohnhaus von Iris Stalzer gerufen
picture alliance/dpa | Alex Talash

Sie soll ihre Adoptivmutter gequält und verletzt haben.
Vor wenigen Wochen (07. Oktober) wird die designierte Bürgermeisterin der Stadt Herdecke, Iris Stalzer (SPD), mit einem Messer angegriffen. Ausgerechnet ihre 17-jährige Adoptivtochter soll die Tat begangen haben. Die Staatsanwaltschaft sieht Fluchtgefahr – ins Gefängnis muss das Mädchen aber dennoch nicht.

Haftbefehl, aber keine Gefängnisstrafe

Nach dem lebensbedrohlichen Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin der Stadt Herdecke, Iris Stalzer, hat die Staatsanwaltschaft Hagen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr gegen deren Adoptivtochter erwirkt. Nach Angaben eines Sprechers muss die 17 Jahre alte Tatverdächtige aber nicht ins Gefängnis.

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Der Haftbefehl ermögliche Maßnahmen, die die Arbeit des Jugendamtes flankieren sollen, so die Erklärung der Staatsanwaltschaft. Die Jugendliche ist seit dem Angriff in der Obhut der Behörden. Zuerst hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ über den Haftbefehl berichtet.

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Adoptivmutter mit 13 Messerstichen verletzt

Die designierte Bürgermeisterin der 23.000-Einwohner-Stadt im Südosten des Ruhrgebiets war in ihrem Haus lebensgefährlich verletzt worden. Ihre 17-jährige Adoptivtochter steht im Verdacht, sie über einen Zeitraum von mehreren Stunden im Keller des Hauses bedroht und gequält zu haben.

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Neben 13 Messerstichen soll die 57-Jährige auch zahlreiche Kopfverletzungen erlitten haben. Das Amtsgericht erließ den Haftbefehl jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Juristin ist außer Lebensgefahr. Für den 4. November ist ihre Vereidigung als Bürgermeisterin geplant. (dbr)

Verwendete Quellen: dpa