Anwohner in Angst!Exhibitionist terrorisiert ganzen Ort – obwohl er verurteilt worden ist!
Anwohnerin Sarah Schirmer ist verzweifelt!
Immer wieder werden sie und ihre Nachbarn von einem Anwohner terrorisiert! Der 23-Jährige hält den gesamten Ortsteil Zschornewitz in der Stadt Gräfenhainichen (Sachsen-Anhalt) in Atem. Seine Nachbarn bedroht und schüchtert er ein. Teilweise wird er sogar handgreiflich – und das nackt!
Anwohner in Angst! „Das ist eine Gefahr für uns alle“
Einzelne Anwohner rufen beinahe täglich die Polizei wegen des 23-Jährigen, wie sie im Interview mit RTL erklären. Ihren Namen wollen sie nicht nennen. Aus Angst! Auch Nachbarin Sarah Schirmer sei bereits bedroht worden: „Es fing eigentlich erst an mit ruhestörendem Lärm und etlichen Polizeieinsätzen, die wir mitgekriegt haben. Mittlerweile ist das in Exhibitionismus und auch Körperverletzung und mehrfacher Sachbeschädigung übergegangen“, erzählt die 26-Jährige im RTL-Interview. Kinder würden sich laut ihr nicht mehr auf den Spielplatz trauen, Frauen nur noch in Gruppen aus dem Haus gehen. „Das ist eine Gefahr für uns alle.“

Auf Facebook hat die 26-Jährige darum einen Hilferuf gestartet – „um hier auch der Öffentlichkeit etwas mitzuteilen und auch die Behörden unter Druck zu setzen, dass hier endlich was passiert.“ Denn die Polizei mache laut der Anwohnerin zu wenig. Dabei ist der 23-jährige Unruhestifter erst Ende April wegen eines Angriffes auf Vollstreckungsbeamte mit vorsätzlicher Körperverletzung und Beleidigung am Amtsgericht Wittenberg zu sieben Monaten Haft. Aber: Die Strafe wird zu Bewährung ausgesetzt – und der 23-Jährige mache einfach mit seinen Angriffen weiter, sagen Sarah Schirmer und andere Nachbarn.
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Exhibitionist terrorisiert Nachbarn – ist die Polizei machtlos?
Inwiefern es seit dem Urteil erneute Anzeigen gegen den 23-Jährigen gibt, nennt die Polizei nicht und bezieht sich dabei auf das Persönlichkeitsrecht. Die Polizeiinspektion Dessau-Roßlau teilt jedoch auf Nachfrage von RTL mit: „Die Polizei schöpft ihre Möglichkeiten in dem ihr vorgegebenen rechtlichen Rahmen für die ihr zugewiesenen Aufgaben aus. Das Verhältnismäßigkeitsprinzip ist insbesondere zu beachten, da es wesentlicher Bestandteil unserer Rechtsordnung ist“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Nicht nur die Anwohner können nicht verstehen, dass nichts passiert. Auch Rechtsanwalt Jan Siebenhüner ist darüber fassungslos: „Entweder haben wir hier jemanden, der psychisch krank ist“, sagt er im RTL-Interview. „Da muss man einen psychisch-sozialen Dienst zu dem Herren schicken, dann muss der beim Arzt vorgestellt werden und gegebenenfalls in die Psychiatrie eingewiesen werden“, so Siebenhüner. „Oder aber wir haben hier einen Straftäter, der einfach nach wie vor Straftaten begeht, kein Unrechtsbewusstsein hat, der unter laufender Bewährung ist und dann muss die Staatsanwaltschaft einfach jetzt die neuen Taten anklagen.“
Sarah Schirmer und den anderen Anwohnern in Zschornewitz bleibt so lange nur eines: Wachsam sein und im Zweifel die Polizei rufen. „Wir würden uns wünschen, dass er Hilfe kriegt, auf welche Art und Weise das auch ist und dass er dann auch sein Leben anständig leben kann, weil ihn muss das ja auch tatsächlich belastend sein so zu leben.“