Das sagt der Post der Fabian-Tatverdächtigen über sie aus „Massive Selbstwertproblematik” – Expertin schätzt Psyche von Gina H. ein

Laut Traumatherapeutin Katharina Körner hätte Gina H. schon lange psychische und emotionale Hilfe gebraucht.
Laut Traumatherapeutin Katharina Körner hätte Gina H. schon lange psychische und emotionale Hilfe gebraucht.
RTL
von Johanna Scherdel und Samira Bonneik

Die Psychologin hat eine klare Meinung.
Es sind verzweifelte Worte, die Gina H. vor wenigen Wochen in den sozialen Netzwerken teilt. In welchem psychischen Zustand befand sich die Ex von Fabians Vater zum Zeitpunkt, als der Achtjährige getötet wurde? Gina H. gilt als dringend tatverdächtig, den kleinen Fabian (†8) umgebracht zu haben. So schätzt eine Psychologin den aufwühlenden Facebook-Post von Gina H. ein.

Gina H. spricht über psychische Belastung

„Hey Leute, viele von euch fragen sich immer was los ist, warum von mir nicht mehr so viel kommt”, beginnt Gina H. ihren Post, der RTL vorliegt. Ihren Followern berichtet sie: Ihr Freund habe sie zwei Wochen zuvor verlassen, „seitdem läuft mein Leben nicht so, wie es mal war.” Bereits vor der Trennung habe sie schwere Verluste ertragen müssen: Unter anderem habe sie ihren Vater verloren. „Und jetzt noch meinen einzigen Anker den ich hatte.”

DAS sagt die Psychologin über den Post

„Es zeigt einen Menschen, der in einer starken emotionalen und psychischen Krise steckt”, so schätzt Traumatherapeutin Katharina Körner den Post von Gina H. ein. „Es zeigt sich eine massive Selbstwertproblematik. Das heißt, die eigene Identität ist an den Partner gekoppelt. Das sieht man an dem Satz „Er war mein Anker”.

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Gina H., die Ex-Freundin von Fabians Vater, ist tatverdächtig.
In einem Post gibt Gina H. zu, einen Suizid-Versuch unternommen zu haben und teilt ein entsprechendes Foto.
dpa/Schwarck Media

Es ist ein Schmerz, den Gina H. kaum ertragen zu können scheint. In ihrem Post gibt sie zu, einen Suizid-Versuch unternommen zu haben und teilt ein entsprechendes Foto. Sie habe die Zurückweisung einfach nicht mehr verkraftet: „Alles was ich wollte, war ein Leben mit ihm für die Ewigkeit.”

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Ein Umstand, der der Psychologin Katharina Körner Sorgen bereitet: „Menschen mit einer suizidalen Tendenz. Da läuft man Gefahr, dass diese Menschen ihre innere Verzweiflung nach außen verlagern. Und dann spricht man von einer Fremdaggression aufgrund von massiven Kränkungen und Demütigungen. Und diese suizidalen Tendenzen, die haben sich mit Sicherheit schon im Vorfeld angekündigt”, sagt im Gespräch mit RTL.

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Gina H. sitzt in Untersuchungshaft

Wochenlang wurde nach dem Mörder von Fabian gesucht. Am 6. November ist dann eine Frau unter dringendem Mordverdacht verhaftet worden, wie Staatsanwalt Harald Nowack in Rostock bekanntgab. Die Frau stehe im Verdacht, den Jungen umgebracht zu haben. Dabei handelt es sich nach RTL-Informationen um Gina H. – die Ex-Freundin von Fabians Vater. Ob Gina H. tatsächlich etwas mit dem Tod von Fabian zu tun hat, ist noch nicht bewiesen. Sie war es auch, die die Leiche von Fabian (†8) an einem Tümpel in Klein Upahl gefunden hatte.

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Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche