Kostenexplosion für Frau aus Bramsche Weltkriegsbomben auf ihrem Grundstück! Susanne Preston muss 45.000 Euro zahlen

Es ist ein finanzieller Albtraum!
Auf dem Grundstück von Susanne Preston in Bramsche bei Osnabrück in Niedersachsen findet der Kampfmittelräumdienst 22 Weltkriegsbomben. Als wenn das nicht schon Schock genug für die zweifache Mama wäre, flattern wenig später die Rechnungen für die Entschärfungen ins Haus: Insgesamt 45.000 Euro, die sie aus eigener Tasche zahlen muss.
Eigentümerin: „Es ist schon sehr belastend.”
Alles begann im Sommer 2023. Ein Hobby-Sondengänger findet auf dem Acker von Susanne Preston in Sögeln bei Bramsche eine Weltkriegsbombe. Daraufhin muss das Gelände nach weiteren Blindgängern abgesucht werden. Insgesamt werden 22 Bomben auf ihrem Grundstück gefunden. Einige wurden entfernt, andere gesprengt. Doch was die 53-Jährige nicht von Anfang an wusste: Sie wird für das Absuchen Ihres Geländes und die damit verbundenen Erdarbeiten zur Kasse gebeten. 45.000 Euro soll sie dafür aus eigener Tasche bezahlen. „Es ist schon sehr belastend. Das ist oft im Kopf.”, sagt Susanne Preston. Sie habe permanent einen Kloß im Hals, könne an nichts anderes mehr denken.
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Doch auch Wut macht sich bei Susanne Preston breit. „Ich habe hier nichts hingeschmissen, ich habe hier keine Bombe vergraben.”, sagt sie. Für Susanne Preston ist es völlig unverständlich, dass sie die hohe Summe jetzt zahlen soll, doch das entspricht der geltenden Rechtslage in Niedersachsen. Auf Anfrage teilt das niedersächsische Innenministerium mit: „Nach geltender Rechtslage ist ein Grundstückseigentümer als Zustandsverantwortlicher nach §7 Abs. 2 NPOG ordnungspflichtig, d.h. nach dieser Vorschrift ist der Eigentümer einer Sache für deren ordnungsgemäßen Zustand verantwortlich.” Das bedeutet: Der Eigentümer muss sich um die Beseitigung von möglichen Gefahren, die von dem eigenen Grundstück ausgehen, kümmern und auch bezahlen.
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Zahlung entspricht geltender Rechtslage in Niedersachsen
Die Gefahr, einen Blindgänger auf dem eigenen Grundstück zu entdecken, ist groß. Rund 1.000 Städte wurden im Zweiten Weltkrieg in Deutschland bombardiert und dabei circa 1,4 Millionen Tonnen Bomben abgeworfen. Auch wenn jährlich rund 5.000 geräumt werden, sind weiter 100.000 Tonnen Blindgänger im Boden.
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In den meisten Bundesländern müssen Eigentümer die Suche nach Bomben auf ihrem Grundstück oft selbst zahlen, eine Ausnahme ist das Bundesland Nordrhein-Westfalen. „Da ärgert man sich schon oft. Warum muss das hier so anders sein? In gewisser Weise empfinde ich es als Diskriminierung.”, sagt Susanne Preston. Sie versucht jetzt die 45.000 Euro über Spenden zusammen zu bekommen.