Ein Sturz war sein TodesurteilBerliner Zoo musste Giraffenbulle Max (13) einschläfern

Beim Spielen gestürzt!
Der Berliner Zoo muss sich heute von Rothschild-Giraffe Max verabschieden. Nach einem Sturz wurde der 13-jährige Bulle eingeschläfert. Biologin Dr. Jennifer Gübert erzählt im RTL-Interview, wieso Max ein ganz besonderer Zoo-Bewohner war.
„Wenn sie stürzen, ist es das Todesurteil”
Es passiert beim Spielen mit Artgenosse Mugambi. Bei dem Sturz sind die Beine des Tieres auseinander gegrätscht, wobei mit großer Wahrscheinlichkeit die Bänder und Muskeln von Max reißen. An diesem Punkt ist es oft schon zu spät, erklärt Gübert: „Wenn sie stürzen, ist es häufig das Todesurteil. Wenn die Energie in den Muskeln fehlt, kann die Giraffe sich nicht mehr von alleine aufrichten.”
Denn wenn die Tiere zu lange liegen, werden ihre inneren Organe von ihrem eigenen Gewicht platt gedrückt. Nach einer gewissen Zeit wäre Max also eines natürlichen Todes gestorben.
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„Deswegen gab es keine andere Möglichkeit, als ihn zu erlösen. Sonst hätte er tatsächlich einfach nur gelitten. Und das wollen wir den Tieren natürlich nicht antun”, erklärt die Biologin weiter. Das Team sei sehr traurig. Als einzige Rothschild-Giraffe lebt nun noch Artgenosse Mugambi im Berliner Zoo. Normalerweise können die Tiere bis zu 30 Jahre alt werden. Dieses Glück hatte Max nicht.
Max wirkte bei der Forschung mit
Gübert sagt, Max war ein aufgeschlossenes und geduldiges Tier, das sogar an der Forschung mitgewirkt hat! Als einzige Giraffe Europas sei der Bulle darauf trainiert gewesen, einen Halfter am Kopf zu tragen, womit in den vergangenen Jahren unterschiedliche Daten aufgezeichnet worden seien.
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Erst Ende Januar musste sich der Berliner Zoo schmerzlich von einem großen Tier verabschieden. Elefantenbulle Victor ist an einer Lungenentzündung gestorben. Die Ursache könnte eine bakterielle Infektion sein, doch die Ergebnisse aus der Bakteriologie stünden noch aus. (dpa/jjä)