Aufgeben ist keine Option!Nach Horror-Unfall querschnittsgelähmt! Til (17) holt mit seinem Team beim Spendenmarathon den Sieg

Bei einem Mountainbike-Unfall zog sich Til (17) schwere Verletzungen zu.
Bei einem Mountainbike-Unfall zog sich Til (17) schwere Verletzungen zu.
Til Klein/Privat

Sein liebstes Hobby wurde ihm zum Verhängnis.
Til Klein (17) fährt für sein Leben gerne Mountainbike, bis ein Tag im vergangenen Sommer alles veränderte: Beim Training hat der 17-Jährige einen schweren Unfall, seitdem ist er querschnittsgelähmt. Doch Aufgeben ist für Til keine Option – im Gegenteil! Das stellte er jetzt eindrucksvoll beim RTL-Spendenmarathon in Köln unter Beweis.

„Vor Ort merkte er direkt, dass er seine Beine nicht mehr spüren kann”

Seit seiner Kindheit fährt der heute 17-jährige Til Klein aus Gummersbach gerne Fahrrad. Besonders fürs Mountainbiken entwickelt er eine Leidenschaft: „Sein Ehrgeiz war dabei, seine Skills immer weiter zu verbessern und neue Tricks zu lernen”, schreibt Tils Freund Julian Schneider in einem Aufruf auf der Spendenplattform GoFundMe.

Doch am 27. Juli 2024 passiert das Unglück: Beim Training des sogenannten Gravity Cups im Black Mountain Bikepark im sächsischen Elstra stürzt Til schwer. Dabei zieht er sich einen Bruch eines Brustwirbels zu, schreibt Julian: „Vor Ort merkte er direkt, dass er seine Beine nicht mehr spüren kann.”

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Querschnittslähmung stellt Tils Familie vor große Herausforderungen

Zum Zeitpunkt des Unfalls sind zwar gut ausgebildete Sanitäter und ein Arzt vor Ort, die „Til umgehend versorgten und in die Universitätsklinik nach Dresden fliegen ließen”, dennoch trägt Til schwere Folgen davon: Seit dem Sturz ist er querschnittsgelähmt und befindet sich weiterhin in Reha. Dort kämpft er unermüdlich dafür, wieder auf die Beine zu kommen, erzählt Tils Vater Sven Klein.

Auch wenn Til seit dem Unfall immer wieder kleine Fortschritte macht – er und seine Familie stehen noch immer vor großen Herausforderungen. Tils Elternhaus muss behindertengerecht umgebaut werden, damit er sich in seinem Zuhause möglichst frei bewegen kann. „Dadurch, dass das Treppenhaus zu klein ist, um einen Treppenlift zu installieren, muss ein Aufzug her”, erklärt Julian auf GoFundMe. Der müsse außen am Haus verlaufen und wegen der Witterung überdacht werden. Außerdem müssen Türen rollstuhlgerecht verbreitert und das Bad behindertengerecht umgebaut werden – Maßnahmen, die nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld in Anspruch nehmen.

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Spenden ermöglichen behindertengerechten Umbau

Um Tils Familie wenigstens einen Teil der finanziellen Sorgen nehmen zu können, hat Julian die GoFundMe-Spendenkampagne ins Leben gerufen. Seit der Veröffentlichung der Kampagne im September sind bereits etwas mehr als 59.300 Euro (Stand 25. November) zusammengekommen.

Und auch die Baumaßnahmen kommen voran, wie Tils Vater erklärt: „Der Aufzug soll noch im November montiert werden und das Badezimmer soll ebenfalls in diesem Monat fertig werden. Türen sind schon einige vergrößert worden und Tils Zimmer ist bereits fertig für seine Heimkehr.”

Beim RTL-Spendenmarathon wollte Til etwas zurückgeben

Freunde, Bekannte, Fremde – alle haben gespendet, um Til und seine Familie in diesen schweren Zeiten zu unterstützen. Für den 17-Jährigen ist das alles andere als selbstverständlich. Daher wollte Til den diesjährigen RTL-Spendenmarathon nutzen, um selbst etwas zurückzugeben, wie Freund Julian im RTL-Interview verriet.

Bei der „24h Inklusions Challenge” unterstütze Til am 21. und 22. November das Team Schwalbe, einen Reifenhersteller aus seiner Heimat. Mit dem Rollstuhl fuhren die Teilnehmer Runden um Runden für den guten Zweck vor der RTL-Sendezentrale in Köln-Deutz.

Til selbst fuhr stolze 33 Runden und sammelte damit wertvolle Spenden für Inklusionsprojekte für Kinder. Mit seinem Team holte Til am Ende sogar den Challenge-Sieg. Auch wenn es beim Spendenmarathon am Ende auf das große Ganze ankommt - dieser Sieg nur wenige Monate nach dem schrecklichen Unfall dürfte Til persönlich viel bedeuten und ihm für seinen weiteren Weg als Motivation dienen.

Für Til ist der Rollstuhl „auf Dauer keine Option”

Derzeit ist noch unklar, ob Til jemals wieder laufen können wird. Aber der 17-Jährige will alles dafür tun. Wie Tils Vater erklärt, sei der Rollstuhl auf Dauer keine Option für den Teenager. „Er wird kämpfen, um wieder auf die Beine zu kommen. Wenn auch mit Hilfsmitteln, oder wie auch immer, ist ganz egal.” Außerdem hoffe er, seine Ausbildung zum Zweirad-Mechatroniker beenden zu können und der Downhill-Szene als Fotograf erhalten zu bleiben.

Laut Vater Sven sei die Hoffnung auch nicht unbegründet, dass Til irgendwann wieder laufen kann. Immerhin mache er „regelmäßige Fortschritte und hat die ersten Gehversuche gemacht, selbstverständlich mit diversen Hilfsmitteln”.

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