Auf Flugreisen kann es viel Zeit sparenWas steckt hinter dem Wilma-Prinzip?

Wer oder was ist denn bitteschön WILMA!?
Heute klären wir eine Frage, mit der ihr beim nächsten Familientreffen glänzen oder vielleicht sogar bei „Wer wird Millionär” eine Runde weiterkommen könntet. Denn vermutlich wissen nur die wenigsten, was sich hinter dem sogenannten Wilma-Prinzip verbirgt, dabei kann es euch auf Flugreisen ganz schön viel Zeit sparen.
Boarding-Regel im Flugzeug: Wilma gleich „Window”, „Middle” und „Aisle”
Auf den ersten Blick könnte das Wilma-Prinzip auf jedem x-beliebigen Lebensbereich kommen. Tatsächlich kommt es aber aus der Luftfahrt. Die Abkürzung „Wilma” steht für Window, „Middle” und „Aisle” – also Fenster, Mitte und Gang. Und das L? Das hat zugegebenermaßen keine Bedeutung.
Doch wofür wird das Prinzip genutzt? Es handelt sich um ein Sortiersystem in Boarding-Gruppen, die die Zeit des Einsteigens verkürzen und den Fluggesellschaften bares Geld sparen soll. Denn jede Minute am Boden kostet.
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Fenster, Mitte, Gang: Wilma soll Boarding-Prozess im Flugzeug verkürzen
Wilma soll Passagieren das zeitraubende „Entschuldigung, ich müsste mal durch”, gefolgt vom Aufstehen des einen und dem Hereinkrabbeln in die Sitzreihe des anderen Fluggastes ersparen.
Denn Fluggesellschaften, die das Prinzip anwenden, lassen zuerst die Passagiere einsteigen, die am Fenster sitzen, dann die, die in der Mitte und zum Schluss diejenigen, die den Gangplatz haben.
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Wilma-Prinzip neu bei Southwest Airlines – aber keine neue Erfindung
Neu führt das Prinzip Medienberichten zufolge zu Ende Januar 2026 die amerikanische Fluggesellschaft Southwest Airlines ein. Doch das Wilma-Prinzip ist keinesfalls eine Neuerfindung aus Amerika. Schon im Jahr 2019 führten etwa Lufthansa und auch Swiss dieses Boarding-System ein.
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Passagieren ist das aber vielleicht noch nie wirklich aufgefallen, denn auf den Bordkarten stehen nicht etwa die Buchstaben „W”, „M” oder „A”, sondern die Nummern eins bis fünf, bzw. eins bis sechs, je nachdem, ob es sich um einen Kontinental- oder einen Interkontinentalflug handelt. Dennoch: Im Hintergrund findet das Wilma-Prinzip Anwendung.
Auf den Websites der beiden Fluggesellschaften findet man nämlich die folgenden Erklärungen der Boarding-Gruppen drei, vier und fünf (kontinental) bzw. vier, fünf und sechs (interkontinental): „Economy Class Reisende mit Fensterplatz und Begleiter”, „Economy Class Reisende mit Mittelsitzen und Begleiter”, „Economy Class Reisende mit Gangplatz”.
Verwendete Quellen: lufthansa.de, swiss.com