Razzien im UrlaubsparadiesVorsicht, Polizeikontrolle! Wofür ihr jetzt an Mallorcas Stränden Strafe zahlt

Mallorquinische Polizei kontrolliert Strände
Auch abseits der Playa de Palma wird kontrolliert, wie hier an der bekannten Cala Agulla in Cala Ratjada.
Instagram / ajcapdepera / policialocalcapdepera

Entspannt auf der Liege - und plötzlich steht da die Polizei!
Jeder Mallorca-Tourist will an den Strand - klar, deswegen fährt man ja auf die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen. Doch Vorsicht! Denn hier gelten mehr Regeln als so mancher Urlauber denkt. Nach einer jüngst durchgeführten Razzia im Nordosten der Insel schreibt die Polizei der Gemeinde Capdepera auf ihrer Instagram-Seite: „Diese Aktionen sollen (...) stichprobenartig während der gesamten Saison durchgeführt werden.” Was ihr an den Stränden Mallorcas beachten müsst, um nicht zur Kasse gebeten zu werden, erfahrt ihr hier.

Hunde sind nur an bestimmten Stränden erlaubt - und nur an der Leine

Mit dem geliebten Famlien-Hund an den Strand? Das ist an einigen Stränden verboten, an anderen nur an der Leine erlaubt. Wer einen Hund an einen Strand mitbringt, an dem Tiere nicht erlaubt sind, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1.500 Euro rechnen. Zwischen dem 1. Mai und dem 15. Oktober ist das auch Entfachen von Feuer am Strand strengstens verboten. Die einzige Ausnahme ist das traditionelle Fest Nit de Sant Joan, die Johannisnacht am 23. Juni.

Ebenso ist das Abspielen von lauter Musik über Lautsprecher an den meisten Playas untersagt. Wobei gilt: bis zu 40 Dezibel sind noch in Ordnung. Die Ursache des Lärms, also Lautsprecher oder auch Instrumente, werden beschlagnahmt. Es droht ein Bußgeld.

Wildes Campen ist auf Mallorca auch nicht erlaubt. Entdeckt die Polizei Schlaflager in Naturschutzgebieten oder an der Küste, wird es teuer: Bis zu 3.000 Euro Bußgeld werden fällig. Das gilt auch für das Übernachten unter freiem Himmel am Strand. Wer sich trotz roter Flagge - also Gefahr im Verzug - ins Wasser stürzt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 3.000 Euro rechnen.

Im Video: Einhemische besetzen Strand - aus Protest

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Diese Muscheln solltet ihr lieber liegen lassen!

Das Wegwerfen von Müll, Zigarettenkippen und anderen Gegenständen ist ebenso strengstens untersagt. Wer seinen Hausmüll gar am Strand entsorgt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 300 Euro rechnen. Für Wildpinkeln generell, also auch am Strand, werden mancherorts 1.500 Euro Strafe fällig. Ins Meer pinkeln ist übrigens ebenfalls verboten - auch wenn schwer sein dürfte, diesen Verstoß in den meisten Fällen überhaupt zu bemerken.

Muscheln sammeln ist an den Stränden Mallorcas eigentlich erlaubt. Aber es sollten keine Fechterschnecken oder Riesenmuscheln sein - die stehen nämlich unter Natur- und Artenschutz. Wenn man sich nicht auskennt: Besser die Finger davon lassen!

Eure Meinung ist gefragt

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Hier ist Alkoholkonsum jetzt verboten

Seit Mai 2024 gilt auf Mallorca ein Dekret, das den Konsum von Alkohol auf öffentlichen Plätzen in manchen Zonen verbietet. Dazu gehören auch die Strände von Palma, in Arenal und der britischen Partyhochburg Magaluf. Wer dagegen verstößt, muss mit Bußgeldern zwischen 500 und 1.500 Euro rechnen. Klares Ziel: Den von den Inselbewohnern schon lange verhassten Sauftourismus zurückdrängen. Dass dafür auch diejenigen leiden müssen, die nur ein Bierchen am Strand trinken wollen, ist natürlich bitter.

Auch das Rauchen ist an den Stränden vieler Gemeinden übrigens verboten - man sollte sich also erkundigen, bevor man sich am Urlaubsstrand eine Zigarette gönnt. Auch Nacktbaden ist verboten, außer natürlich auf den ausgewiesenen FKK-Stränden. (ija)