„Zunehmende Ausbreitung beobachten wir mit großer Sorge”Für Säugetiere giftig! Warum ihr diese gelbe Blütenpracht unbedingt meiden solltet

Es blüht in voller Pracht, strahlend gelb, am Straßen- oder Feldrand: das Jakobskreuzkraut.
Doch was anderen Korbblütlern wie Gänseblümchen ähnelt, ist in Wirklichkeit ganz schön giftig - und wird besonders für einige Tiere zur Gefahr. Wir erklären, was ihr über die Pflanze wissen solltet.
Jakobskreuzkraut breitet sich rasant aus
Im Norden Deutschlands breitet sich das giftige Jakobskreuzkraut immer weiter aus - und zwar rasant. Diese Verbreitung, wie etwa auf Weiden und Wiesen, hat nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachen in den letzten Jahren deutlich zugenommen: „Es schießt überall wie Pilze aus dem Boden”, sagt ein Sprecher.
Laut Express breite sich die Blume aber nicht nur im Norden aus. Auch in Nordrhein-Westfalen, zum Beispiel in Köln, sei sie bereits in großen Mengen gesichtet worden, beispielsweise in Form von großen Büschen am Straßenrand.
Die gelbe Blume sei für Insekten zwar Nahrung, für Säugetiere könne das Kraut allerdings lebensgefährlich sein, wenn es verzehrt werde. Das liege an dem im Jakobskreuzkraut enthaltenen Pyrrolizidinalkaloid. „Die zunehmende Ausbreitung beobachten wir deshalb mit großer Sorge”, so eine Sprecherin des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums.
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Giftiges Jakobskreuzkraut - Schafe-, Rind- und Pferdehalter aufgepasst!
Schafe-, Rind- und Pferdehalter sollten sich und ihre Tiere also möglichst von der Pflanze fernhalten. Die Inhaltsstoffe können nämlich bereits in relativ kleinen Mengen zu schweren Leberschäden bis hin zum Tod führen. Beim Menschen könne das Kraut bei Hautkontakt zudem Allergien auslösen, es sollte unter keinen Umständen gegessen werden, berichtet der Express.
Heu, das Kreuzkräuter enthält, dürfe laut Ministerium dementsprechend weder für Heim- noch für Nutztiere als Futter genutzt werden.
Problem: Die Ausbreitung von Jakobskreuzkraut sei schwer kontrollierbar. Martina Gerndt von der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland wünscht sich daher ein Monitoring des Krauts, um die Verbreitung nachvollziehen zu können. Auch befürwortet sie eine „Bannmeile” von 100 Metern um Pferdekoppeln und Mähwiesen.
Das Landwirtschaftsministerium setzt dagegen auf die Eigenverantwortung der Landwirte. (vdü/mit dpa)
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