„Last Christmas” im Sommer? Ja, bitte!

Warum ich ein Weihnachtsfreak bin und das Fest trotzdem kaum feiere

Fenja Basen vor einem Weihnachtsbaum
RTL-Redakteurin Fenja Basen liebt Weihnachten und feiert die Festtage trotzdem kaum. Wie das zusammenpasst?
RTL
von Fenja Basen

Was, wenn Weihnachten viel länger dauert als man denkt?
Ich besitze um die zehn Weihnachtspullover, zahlreiche dicke Weihnachtssocken, eine riesige Weihnachts-Bücher-Kollektion und mittlerweile sogar ein Weihnachtsfrauen-Kostüm. Würde es einen Wettbewerb geben, wer die meisten Weihnachtsfilme geschaut hat, ich bin mir sicher, der erste Platz würde mir gehören. Trotzdem feiere ich das Fest am Ende kaum. Wie das zusammenpasst? Ein Erklärungsversuch.

Bei mir herrscht von September bis Dezember Weihnachten

Ab September nadelt es in der Wohnung von mir und meinem Freund. Wobei: Mein Kunstweihnachtsbaum nadelt nicht wirklich. Außer, man läuft mit ihm ein paar Mal gegen Türen und Wände, weil er so groß und unhandlich ist. Ich weiß, ein künstlicher Weihnachtsbaum als Weihnachts-Liebhaber ist eigentlich ein No-Go, aber der Baum steht bei mir ja mehrere Monate lang und muss somit länger durchhalten. Habt also bitte Erbarmen mit mir.

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Und nein: Mein Freund ist kein Weihnachts-Fanatiker, ironischerweise feiert er Weihnachten nicht einmal. Wenn er gefragt wird, wie er die Monate mit der Deko und mir aushält, hat er immer die gleiche Antwort parat: „Wenn es Fenja glücklich macht.“ Liebe kann schön sein. Weihnachten auch.

Ab September startet die Weihnachtzeit in meiner Bude. Die entsprechende Stimmung drumherum ist hingegen eine Never-Ending-Story. Weihnachtsfilme und Lieder schaue und höre ich übers ganze Jahr. „All I want for Christmas is you“ von Mariah Carey dudelt bei mir gerne auch mal, während ich im Sommer am Strand liege und mich sonne.

Ihr fragt euch bestimmt: Warum das alles?

Dafür gibt es eine einfache Erklärung: das wohlige Gefühl, das ich empfand, als ich ein Kind war. Wenn ich an Weihnachten früher denke, denke ich an gemalte Weihnachtsbilder, Schokolade, Plätzchen backen, Astrid-Lindgren-Filme, Rolf Zuckowski und ganz viel Schnee. Dieses wohlige Gefühl möchte ich bewahren. Und deswegen habe ich beschlossen, dass die Weihnachtszeit bei mir theoretisch nie aufhört.

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Ich weiß, dass es ziemlich naiv ist, zu sagen, dass zur Weihnachtszeit Liebe und Geborgenheit dominieren. Ich weiß, dass für viele die Weihnachtszeit die traurigste Zeit des Jahres ist. Aber am Ende ist es ja so: Ich zwinge niemanden dazu, ebenfalls den Weihnachtsbaum im September aufzustellen. Mein Verhalten (und meine Kunsttanne) tun also keinem weh.

Naja, meine Freunde würden jetzt vermutlich kurz aufschreien. Nicht selten saßen sie in meinem Auto und hörten dabei Weihnachtsmusik. Manchmal im März, manchmal im Juli. Da müssen sie durch.

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Der Weg ist das Ziel

Weihnachten hin, Weihnachten her, am Ende steht eines fest: Bei mir gilt das Motto „Der Weg ist das Ziel“. Ich zelebriere die Weihnachtszeit definitiv viel mehr als die eigentlichen Feiertage. Auch wenn manche jetzt vermutlich gedacht haben, ich würde mit meinem Weihnachtskostüm in die Kirche einlaufen. Am Ende ist es genau das Gegenteil: Ich finde Weihnachten super hektisch. Man hetzt von einem Ort zum nächsten und versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Aber das ist okay – ich habe zu dem Zeitpunkt ja schließlich schon mindestens drei Monate Weihnachten „gefeiert“.

Mein Rat: Wenn etwas gibt, was euch guttut, dann reizt es aus. Auch wenn das bedeutet, dass ihr den Weihnachtsbaum drei Monate vor dem Fest aufstellt.

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