Bitte nicht konsumieren!Zu viel Chlorat! Riesige Rückrufaktion für Coca-Cola, Fanta und Sprite

Droht ein Dosenverbot in Deutschland?
Coca-Cola, Fanta, Sprite: Der Getränkehersteller Coca-Cola muss einiger seiner Dosen-Produkte vorsichtshalber aus dem Verkehr ziehen.
Michael Bihlmayer

Erfrischend und gefährlich!
Coca-Cola muss einige seiner Produkte aus dem Verkehr ziehen - darunter Fanta, Sprite, verschiedene Eistees und Coca-Cola. In den Getränken befindet sich Desinfektionsmittel! Wir erklären, welche Softdrinks genau betroffen sind und was Verbraucher jetzt wissen müssen.

Dosen und Flaschen enthalten zu viel Chlorat

Es hat sich ausgesprudelt, zumindest für eine ganze Reihe von Coca-Cola-Produkten. Der europäische Abfüller des Getränkeherstellers, Coca‑Cola Europacific Partners Belux, hat darin einen zu hohen Chloratgehalt festgestellt. Laut der Pressemitteilung des Unternehmens sei das eigentlich ein Desinfektionsmittel, das bei der Trinkwasseraufbereitung verwendet werde und in „gängigen Nahrungsmitteln und Getränken“ in geringen Mengen immer vorkomme.

Werde die Höchstmenge von 36 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag jedoch überschritten, können Vergiftungserscheinungen auftreten, schreibt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit auf ihrer Webseite: „Es kann die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff aufzunehmen, einschränken und zu Nierenversagen führen.“ Außerdem hemmt Clorat die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse.

Diese Produkte sind betroffen

Auch wenn der Abfüller keine genauen Angaben zu dem Chloratgehalt in den Getränken macht, sollten Verbraucher die betroffenen Produkte nicht verzehren. Von dem Rückruf betroffen sind „Dosen und nachfüllbare Glasflaschen“ von

  • Coca‑Cola

  • Sprite

  • Fanta

  • Fuze Tea

  • Minute Maid

  • Nalu

  • Royal Bliss

  • Tropico

Wichtig: Die Softdrinks müssen einen Produktionscode von 328 GE bis 338 GE tragen. Den findet ihr am Boden der Dose oder links neben der Milliliter-Angabe auf der Flasche. Und auch die Light- und Zero-Varianten der jeweiligen Getränke sind betroffen. Coca-Cola Europacific Partners Belgium hat eine vollständige Liste der Produkte auf seiner Webseite hinterlegt.

Produktionscodes Dosenboden und Flaschen
Die Produktionscodes der betroffenen Coca-Cola-Produkte findet ihr am Dosenboden oder seitlich an der Flasche.
Coca‑Cola Europacific Partners Belux
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Getränke bereits seit November im Umlauf

Die Getränke sind bereits seit November im Umlauf und wurden in Belgien und den Niederlanden, aber auch in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Luxemburg verkauft. „Coca‑Cola Europacific Partners Belgium bittet Verbraucher, diese Produkte nicht zu konsumieren“, schreibt der Abfüller. Wer eines der betroffenen Produkte gekauft habe, könne diese gegen Rückerstattung im jeweiligen Supermarkt oder Discounter wieder zurückgeben. „Wir entschuldigen uns sowohl bei unseren Verbrauchern als auch bei unseren Handelspartnern.“