Fußball-Profikarriere gescheitertHerbstresidenz-Azubi muss Traum wegen Psyche aufgeben
„Vom talentiertesten Jugendfußballspieler zum kompletten Wrack!”
Im Jugendalter war Kevins Profikarriere als Fußballer zum Greifen nah. Er wurde vom Deutschen Fußball-Bund gefördert, machte ein Probetraining beim FC Bayern München. Dann holt ihn seine psychische Erkrankung ein und sein Traum zerplatzt. Was ihm bleibt, ist ein Job in der Behindertenwerkstatt. Doch das soll sich jetzt ändern, wie wir im Video zeigen.
Kevin bereitet gerade das Frühstück für die Senioren zu, da bekommt er ein mulmiges Gefühl im Bauch. Er zieht sich zurück, geht in den Keller. Kevin hat eine Panikattacke. Nichts Ungewöhnliches für den 29-Jährigen, der seit vielen Jahren an Tourette und Depressionen leidet. Mit 14 Jahren muss er das erste Mal in die geschlossene Psychiatrie, vier Jahre später schreibt er einen Abschiedsbrief. Zum Glück findet er einen Ausweg und zurück ins Leben. Als Menschen mit lange andauernden seelischen Problemen bleibt Kevin eine „psychische Behinderung” zurück. Einen regulären Job zu bekommen, ist für den ehemaligen Fußballer schwer.
Projekt-Pate Andre Dietz gibt System die Schuld
„Diese „Behinderung” mit einzukaufen, das trauen sich eben nicht viele. Und ich meine, wie viele Arbeitgeber in Deutschland trauen sich generell nicht, Menschen mit Behinderung einzustellen?“, sagt Andre Dietz. Neben den zurückhaltenden Arbeitgebern und der fehlenden Aufklärung müsse sich Kevin aber auch mehr zutrauen, sagt der Projekt-Pate. Und das soll sich jetzt ändern, denn Kevin und die anderen Azubis bekommen ein Jobangebot als Pfleger in der Herbstresidenz. Er unterschreibt als Erster den Arbeitsvertrag und hat es damit aus der Behindertenwerkstatt auf den ersten Arbeitsmarkt geschafft.
Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen!
Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.
Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
