Zwei Meter fehlen, um über die Dhünn zu kommen
Neue Brücke in Odenthal sorgt für Ärger
Vor vier Jahren reißt die Flut eine Brücke im Rheinisch-Bergischen-Kreis weg. Eigentlich sollte sie schnell wieder neu gebaut werden. Aber jetzt der Paukenschlag: Die neue Brücke passt nicht. Und wer schuld ist, weiß angeblich niemand.
Für Anwohner ist das Problem „scheiße“
Nordrhein-Westfalen hat ein Brücken-Problem. Das ist ja nichts neues. Auch in Odenthal im Rheinisch-Bergischen-Kreis sorgt zurzeit ein Weg über den Fluss Dhünn für Kopfzerbrechen. Die Fundamente stehen zwar. Die neue Brücke sollte auch längst eingesetzt werden. Das Problem: Die sogenannten Widerlager stehen zwei Meter zu weit auseinander. Oder anders: Die neue Brücke ist zwei Meter zu kurz. Das regt Anwohner ziemlich auf. So auch Wolfgang Weidenbach. Er geht dort gerne spazieren: „Wo der öffentliche Dienst - mit seinen sichersten Arbeitsplätzen - drinsteckt, da kommt sehr oft nur das raus, was man umgangssprachlich ‚Scheiße‘ nennt. Das ärgert mich daran, dass man über Jahre etwas nicht nutzen kann als Anlieger aus der Ortschaft, was man jahrelang nutzen konnte.“
Brücke wurde bei Flut zerstört
Die ursprüngliche Brücke wurde bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 zerstört. Sie wird nicht nur gerne von Wanderern genutzt. Auch die Feuerwehr muss im Notfall darüberfahren, falls es im Wald brennt. Das Land NRW hat im Rahmen der Wiederaufbauhilfe zugesagt, die Kosten zu übernehmen. Die liegen bei rund 600.000 Euro.
Bau muss aus Naturschutzgründen ruhen
Wer verbockt hat, dass die neue Brücke jetzt nicht passt, ist unklar. Sie könnte falsch vermessen worden sein. Oder der Fehler liegt bei der Herstellung. Das wird zurzeit noch geklärt. Deswegen ist auch noch offen, wie es weitergeht. Aus Naturschutzgründen kann bis März ohnehin nicht gebaut werden. Wie viel die Brücke am Ende mehr kostet und wer das dann zahlt, steht in den Sternen. Am Ende wohl wie so oft der Steuerzahler. Die Gemeinde hat jedenfalls schon angekündigt, die Mehrkosten nicht zu übernehmen.