Sie wollen „laut sein“Wegen Nazi-Video-Eklat - jetzt kommen die Punks nach Sylt!

04.06.2022, Schleswig-Holstein, Westerland/Sylt: Ein Gruppe Punks schlendert durch die Fußgängerzone von Westerland auf Sylt. Durch die Einführung des 9-Euro-Tickets haben sich die traditionell hohen Touristenzahlen an Pfingsten noch einmal erhöht. Foto: Axel Heimken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Punks wollen sich wieder auf Sylt versammeln - um gegen Rechts zu demonstrieren (Symbolbild).
alf, dpa, Axel Heimken

Sie wollen zurück nach Westerland!
Die Sylt-Punks möchten ein Zeichen setzen. Dieses Mal nicht gegen Kapitalismus und den Schicki-Micki-Tourismus, sondern gegen rechte Umtriebe. Passender Titel für die oft doch nicht gerade leisen Zeitgenossen: „Laut sein gegen rechts!“

„L’amour toujours“ treibt die Punks nach Sylt

Es ist ein kurzes Video, das Deutschland umtreibt – und die Punks wieder nach Sylt zieht. Gäste grölten zu Gigi D’Agostinos „L’amour toujours“ rassistische Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“.

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Die Gruppe Aktion Sylt rief daher am Donnerstagabend via Instagram zur Teilnahme an den Anti-Rechts-Protesten auf. Am Samstagnachmittag sei ein Umzug durch Westerland geplant, am Abend eine Mahnwache mit Musik in der Bar im Ort Kampen, in der Gäste zu Pfingsten rassistisch gegrölt hatten. Am Sonntag sei dann eine Laufdemo angesetzt.

„Wir laden jeden ein, der sich dem Rechtsruck in der Gesellschaft entgegenstellen will“

Organisator Jonas Hötger sagte dem Spiegel: „Wir laden jeden ein, der sich dem Rechtsruck in der Gesellschaft entgegenstellen will.“ Demonstrationsmittel sind demnach „Musikbox, Transparente, Banner, Plakate, Bollerwagen, Musik“.

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Und die Punks zeigen sich solidarisch. Denn am Sonntag ist auch eine weitere Demonstration von der Gruppe „Sylt gegen rechts“ geplant. Die Punks riefen dazu auf, auch an dieser Demonstration teilzunehmen. „Wir wollen aber auch eigene Redebeiträge vorbringen und andere Orte besuchen“, sagt Hötger. Daher melde man auch selbst Demonstrationen an.

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Die Punks sind keine Unbekannten auf Sylt. Sie haben bereits in den letzten beiden Jahren demonstriert und ihre Kritik am kapitalistischen System lautstark zum Ausdruck gebracht. Dabei gab es immer wieder Beschwerden über Lärm, Müll und Gestank. Auch in diesem Sommer planen sie, ab dem 22. Juli auf Sylt wieder für mehrere Wochen ihre Zelte aufzuschlagen. (dpa/eon)

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