Drama in Indien
Züge krachen zusammen! Mindestens 288 Tote und 900 Verletzte in Odisha

Es ist ein verheerendes Unglück: Im indischen Bundesstaat Odisha sind drei Züge in einen Unfall verwickelt und ineinander gekracht. Nach bisherigen Angaben sind mindestens 288 Menschen gestorben, 900 sind verletzt. Es wird mit noch mehr Opfern gerechnet.
Zahl der Toten und Verletzten könnte noch steigen

Eine Reihe regungsloser Körper auf und unter Tüchern säumt den Trampelpfad zu den Zugwracks. Helfer versuchen die Fahrgäste aus den ungekippten Waggongs zu retten. Andere Wagenteile sind völlig zerquetscht. Der Unfallort gleicht einem Trümmerfeld: 288 Menschen sind bereits gestorben, etwa 900 sind verletzt und werden in Krankenhäusern behandelt. Das teilten die indischen Behörden am Samstagvormittag mit. Es könnten aber noch deutlich mehr werden, da in den zerstörten Zügen weitere Opfer vermutet werden.
Das Unglück ereignete sich um 19 Uhr Ortszeit. Dabei müssen sich grausame Szenen abgespielt haben. So berichtet ein Augenzeuge im indischen Fernsehen davon, dass er überall Körperteile von Menschen gesehen habe. Er sei aufgewacht, als der Zug entgleiste. „Zehn bis 15 Menschen fielen auf mich. Meine Hände und mein Hals wurden verletzt.“ Aber es ist nicht nur ein Zug, der da entgleist ist.
Drei Züge, ein Unglück - die Lage ist verworren
Drei Züge sind in den Unfall involviert: ein Güterzug, der Coromandel Express und der Howrah Superfast Express, beides Personenzüge. Das erklärte ein Vertreter der Bahn. In welcher Reihenfolge die Züge ineinander gefahren sind, ist noch unklar. Das wird Gegenstand der Ermittlungen sein. Aktuell sind die Rettungsarbeiten aber weiterhin in vollem Gange. In der Hoffnung, Lebende unter den Trümmern zu finden.
Währenddessen äußerte sich Premierminister Narendra Modi auf Twitter: „Erschüttert vom Zugunglück in Odisha. In dieser Stunde der Trauer sind meine Gedanken bei den trauernden Familien.“ Sein Büro kündigte eine Entschädigung für die Opfer der Toten von umgerechnet 2.267 Euro an. Verletzte sollen 567 Euro bekommen. Zusätzlich kündigt der Bahnminister weitere Zahlungen für die Opfer an.
Eisenbahnunfälle kommen in Indien häufig vor, auch wenn sich im Punkt Sicherheit in den letzten Jahren durch Investitionen schon viel verbessert hat. (she)