„Zootier des Jahres 2024“

Besonderer Titel für den Gecko - aber auch ein Weckruf

Hunde und Katzen, das sind die Lieblingstiere der Deutschen. Doch wenn man in den Zoo schaut sieht das schon wieder anders aus. Dort sind Löwen, Elefanten und Pinguine meist die Besucher-Lieblinge. Nicht etwa der Gecko. Trotzdem haben die kleinen Echsen heute einen ganz besonderen Titel bekommen.

Kampagne ernennt jährlich das „Zootier des Jahres“

Der Gecko ist das „Zootier des Jahres“. Das wurde im Kölner Zoo bekanntgegeben. Theo Pagel, Direktor des Kölner Zoos erklärt: „Die über 2000 Gecko-Arten stehen im Fokus . Das ist ein Reptil, was bis zu 40 Zentimeter groß wird, je nach Art . Und um das sich nicht die Menschen so kümmern wie vielleicht um den Elefanten oder den Tiger.“ In der freien Natur sind Geckos vor allem in den Tropen und den Subtropen Zuhause. Aber ihr Lebensraum schrumpft immer mehr. Außerdem werden Geckos wegen angeblicher Heilkräfte zu Pulver, Tee oder Alkohol verarbeitet. Eine positive medizinische Wirkung konnte allerdings noch niemand belegen. Die Kampagne "Zootier des Jahres" will für mehr Aufmerksamkeit sorgen: "Klar kann man sagen, dann lasse ich ihn aussterben. Aber wir haben die Möglichkeiten was zu machen und warum sollten wir die nicht nutzen als Gemeinschaft und etwas für den Arterhalt tun?", so Viktoria Michel, Koordinatorin der Kampagne "Zootier des Jahres".

Zentrale Rolle beim Artenschutz

Und gerade Zoos spielen dabei eine große Rolle. Denn sie züchten unter anderem gefährdete Tierarten nach. Außerdem setzt sich der Zoo durch Bildungs- und Forschungsarbeit für sie ein. Theo Pagel, Direktor des Kölner Zoos: "Ich würde sogar so sagen, Zoos werden immer wichtiger. Wir wollen gar nicht wichtiger werden. Aber die Probleme auf dieser Welt werden immer größer, immer mehr Tiere sind bedroht. Hauptproblem sind tatsächlich wir Menschen. Wir werden einfach immer mehr. [...] Und deshalb ist es so wichtig, dass Zoos aufklären, Zusammenhänge darstellen. Und wir können halt Menschen mit den echten Tier in Berührung bringen."