Zoll macht Mega-Fund im Hamburger Hafen
2,6 Tonnen Koks statt Bananen
2.630 Kilo Kokain – mitten im Hamburger Hafen. Damit sei den Zollbeamten eine der größten Mengen der vergangenen Jahre ins Netz gegangen. Der Container geriet aufgrund der langen Standzeit ins Visier des Zolls, sodass schließlich Ende Januar eine Containerprüfung in Hamburg-Waltershof angeordnet wurde.
Durchleuchtung zeigt: Im Container sind keine Bananen
Da staunten die Beamten wohl nicht schlecht, als sie den Container per Röntgenkontrolle durchleuchteten: Versteckt hinter zwei Bananen-Paletten zeigte das Röntgenbild verdächtige Strukturen, die ganz und gar nicht denen von Obst ähnelten. Laut Zollbeamten hätte dies den Verdacht des Kokainschmuggels verstärkt. Eine anschließende manuelle Kontrolle brachte dann Gewissheit: 2,6 Tonnen Koks!
Warenwert von 350 Millionen Euro
„Mit dieser herausragenden Kokainsicherung unterstreicht der Zoll einmal mehr seine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität. Der Zoll leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Innere Sicherheit in Deutschland und Europa“, sagt René Matschke, Leiter des Zollfahndungsamtes, zu dem Mega-Fund.
Auf dem Schwarzmarkt hätte das Kokain einen Verkaufswert von über 350 Millionen Euro gehabt, so die Berechnungen der Experten.
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2021: 16 Tonnen Kokain in Blechdosen
Erst im Januar entdeckten Zollfahnder eine große Menge Koks im Hamburger Hafen – gut getarnt in einem Schiffscontainer voller Brokkoli. Entdeckt wurde das Rauschgift bei einer Routinekontrolle in einer Ladung aus Südamerika. Kriminelle hätten das Rauschgift auf etwa das Doppelte strecken und für rund 17 Millionen Euro verkaufen können, so das Hauptzollamt Hamburg.
Vor einem Jahr (12. Februar 2021) haben Hamburger Zollfahnder in fünf Containern aus Paraguay 16 Tonnen Kokain entdeckt. Das Rauschgift wurde unter Blechdosen mit Spachtelmasse gefunden. Es handelte sich um die größte jemals in Europa sichergestellte Kokainmenge. (dpa/fst)