„Ihre Schwiegermutter nervt? Unfall- und Tatortreinigung“Werberat kritisiert Tatortreiniger – geht "Schwiegermutter"-Werbung zu weit?

Auto von Tatortreiniger Thomas Pauland mit "Schwiegermutter"-Werbung
Tatortreiniger Thomas Pauland hat wegen seiner "Schwiegermutter"-Werbung Ärger mit dem Deutschen Werberat
Thomas Pauland

Leichen, Blut und Gestank sind sein Geschäft: Thomas Pauland ist Tatortreiniger. Jetzt hat der 53-Jährige Streit mit dem Deutschen Werberat, denn es gibt Beschwerden über die Werbung an seinem Auto.

Provokanter Slogan des Tatortreinigers

„Ihre Schwiegermutter nervt? Unfall- und Tatortreinigung“ - mit diesem Slogan an seinem Wagen wirbt Pauland für seine Dienste als Tatortreiniger. Auf der Heckklappe des Autos ist eine gefesselte Frau zu sehen. Für den Werberat geht das zu weit. „Im September letzten Jahres habe ich das erste Schreiben vom Werberat erhalten“ sagte Thomas Pauland. Seitdem kämpft der 53-Jährige mit zwei Anwälten für seine Werbung - denn für ihn ist sein Slogan einfach nur schwarzer Humor.

Werbung als Mordaufruf?

Laut Pauland gibt es zwei Gründe, weshalb sich Menschen über seine Werbung beschwert hätten. Zum einen würde sein Slogan suggerieren, dass der Tatortreiniger dabei helfen könne, Spuren eines Verbrechens zu verwischen. Zum anderen sei die Fahrzeugwerbung diskriminierend gegenüber Schwiegermüttern. Bei Pauland sorgen die Vorwürfe nur für Kopfschütteln: „Kein Mensch wertet das so! Ich rufe doch nicht wirklich zum Schwiegermutter-Mord auf!“

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Werberat setzt Thomas Pauland unter Druck

Nach einigen Monaten Rechtsstreit hat der Werberat Thomas Pauland nun vor die Wahl gestellt: Entweder er entfernt die Werbung von seinem PKW oder der Werberat rügt ihn öffentlich. Zuletzt wurde der Smoothie-Hersteller „True Fruits“ für diskriminierende Werbung vom Werberat kritisiert. Doch für Thomas Pauland steht fest: Die Werbung auf seinem PKW bleibt, auch wenn der Werberat ihn rügt.