Hamburger Kurzfilm: "Yaya - ein Leben"Dreijährige Yagmur starb qualvoll durch Schläge der eigenen Mutter - jetzt wird ihr Schicksal verfilmt

Es ist ein Schicksal, dass 2013 die Menschen in der Stadt Hamburg an die Grenzen der Fassungslosigkeit gebracht hat. Die erst dreijährige Yagmur stirbt qualvoll - auch ein Notarzt kann das kleine Mädchen nicht mehr retten. Verantwortlich für ihren Tod ist die eigene Mutter. Jetzt soll angelehnt an das Schicksal Yagmurs ein Kurzfilm mit dem Titel „Yaya – ein Leben“ entstehen.
Film soll bei Verleihung von Yagmur-Erinnerungspreis gezeigt werden
Neun Jahre nach dem Tod des kleinen Mädchens Yagmur aus Hamburg beginnen in dieser Woche die Dreharbeiten für den Kurzfilm „Yaya – ein Leben“. Der Fünfminüter soll Ende des Jahres fertig sein, so Produzent Alexander Müller-Elsner im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Gezeigt werden soll der Film dann im Dezember bei der jährlichen Verleihung des Yagmur-Erinnerungspreises „Zivilcourage im Kinderschutz“ der Yagmur-Gedächtnisstiftung im Hamburger Rathaus, sowie in den sozialen Netzwerken.
Yagmur wurde in eigenem Zuhause schwer misshandelt

Der 18. Dezember 2013 war der Tag, an dem die dreijährige Yagmur nach einem Martyrium im eigenen Zuhause in Hamburg-Billstedt qualvoll verstarb. Nach einem Leberriss verblutete sie innerlich. Auch ein Notarzt konnte das Kleinkind nicht wiederbeleben. Wie sich im Prozess in der Hansestadt 2014 herausstellte, ist die Verantwortliche für den Tod des kleinen Mädchens ihre eigene Mutter, die die Dreijährige schwer misshandelte. Auch der Vater wurde wegen Unterlassens verurteilt. Bereits seit der Geburt des Kindes wurde es von Jugendämtern betreut. Auch wurde es zuvor schon einmal mit einer lebensgefährlichen Schädelverletzung im Krankenhaus behandelt. Ein Prüfamt bestätigte später eine Verkettung von Fehlern.
Da die Filmemacher wegen Persönlichkeitsrechten nicht den genauen Lebenslauf von Yagmur nachzeichnen können, beruht der Film nur auf ihrem Schicksal. „Wir dürfen sie nicht in Wort und Bild erwähnen“, erklärt Filmemacher Müller-Elsner. Deswegen wurde der Name „Yaya“ für den Filmtitel gewählt, da er der Spitzname des Mädchens gewesen sein soll.
Film zeigt, wie das Leben des Mädchens hätte sein können
Im Kurzfilm soll das Leben von „Yaya“ angefangen bei sechs Monaten gezeigt werden und im Gegensatz zur Realität bis zu ihrem 18. Lebensjahr gehen. Erst später soll der Zuschauer merken, dass das nur eine Illusion sei, wie das Leben des Mädchens hätte sein können. Der Zuschauer bekommt dabei immer wieder einen Blick über die Schulter der Protagonistinnen geboten und könne sich so in die Empfindungen des Mädchens hineinversetzen, so der der Filmemacher. (dpa/cto)




