Mehr als 42.100 Tier- und Pflanzenarten bedroht

Welche Tiere sind besonders gefährdet? WWF veröffentlicht Rote Liste 2022

Ein toter Blei liegt am frühen Morgen im flachen Wasser vom deutsch-polnischen Grenzfluss Oder. Fische in der Oder zählen für die Umweltstiftung WWF zu den großen Verlierern des Jahres im Tierreich. (zu dpa «W
Vor allem Fische in der Oder zählen für die Umweltstiftung WWF zu den großen Verlierern des Jahres im Tierreich
ppl fdt vco, dpa, Patrick Pleul

Mehr als 42.100 Tier- und Pflanzenarten gelten laut Internationaler Roter Liste als vom Aussterben bedroht. vor allem die Fische in der Oder zählen für die Umweltstiftung WWF zu den großen Verlierern des Jahres im Tierreich. Einige Tierarten konnten sich hingegen wieder erholen. Für welche Tier- und Pflanzenarten es aktuell schlecht aussieht, für welche es Hoffnung gibt.

Ein Breitmaulnashorn geht auf dem Gebiet der privaten Nashornaufzucht von J. Hume in Südafrikas Nordwest-Provinz. Der WWF listet unter anderem das Breitmaulnashorn als Verlierer des Jahres 2022. (zu dpa «WWF-Bilan
Auch das Breitmaulnashorn gehört zu den Verlierern des Jahres 2022.
fgj flm vco, dpa, Jürgen Bätz

Verlierer des Jahres 2022

Das Fischsterben sei als „menschengemachte Katastrophe“ auch ein herber Rückschlag für die Wiederansiedlung des Baltischen Störs in der Oder gewesen, teilte der WWF in seiner Jahresendbilanz zu Gewinnern und Verlierern in der Tierwelt mit. Tausende Jungfische seien verendet. Daneben listet der WWF unter anderem das Rentier, das Breitmaulnashorn und den Kaiserpinguin als Verlierer des Jahres 2022.

Nepal, Bardia-Nationalpark: Ein Tiger steht im Bardia-Nationalpark, Nepal. Das Bild wurde mit einer Kamerafalle aufgenommen. Als Gewinner des Jahres sieht der WWF zum Beispiel Tiger in Nepal. (zu dpa «WWF-Bilanz: Oder-Fische gro
Als Gewinner des Jahres sieht der WWF zum Beispiel Tiger in Nepal.
vco, dpa, Emmanuel Rondeau

Gewinner des Jahres 2022

Mit rückläufigen Beständen und wachsenden Bedrohungen hätten insgesamt Tausende Arten zu kämpfen: „Die Internationale Rote Liste verbucht mittlerweile mehr als 42.100 Tier- und Pflanzenarten als bedroht“, hieß es. Es gibt jedoch auch Beispiele, die zeigen, dass sich stark dezimierte Bestände etwa dank Schutzvorkehrungen wieder erholen können: Als Gewinner des Jahres sieht der WWF zum Beispiel Tiger in Nepal und Buckelwale in Australien.

Eine Umweltkatastrophe hatte im August in der Oder zu einem großen Fischsterben geführt. Experten gehen davon aus, dass ein hoher Salzgehalt im Fluss ein wesentlicher Grund ist, verbunden mit Niedrigwasser, hohen Temperaturen und einer giftigen Algenart. (dpa/akr)