Er war auf dem Heimweg

Wollten Jugendliche einen 16-Jährigen töten? Junge mit Messer attackiert

ARCHIV - 27.03.2018, Niedersachsen, Braunschweig: Ein Krankenpfleger steht in einem Krankenhaus neben einer Glastür mit der Aufschrift «Notaufnahme». (zu dpa "Stiftung Patientenschutz ist gegen Strafgebühr bei Notaufnahme-Besuch") Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hinweise auf zwei tatverdächtige Jugendliche ergaben sich dadurch, dass diese am Abend der Tat mit leichten Verletzungen in die Notaufnahme eines Krankenhauses gegangen sind. (Symbolbild)
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Mehrere Jugendliche bedrängen und verfolgen offenbar einen Schüler auf dem Heimweg, schließlich sollen sie ihn geschlagen, getreten und auf ihn eingestochen haben. Die Braunschweiger Polizei verdächtigt einen 15 und einen 16-Jährigen und geht jetzt von versuchtem Totschlag aus. Und es könnten noch weitere Jugendliche beteiligt oder Zeugen sein.

Polizei sucht nach Jugendlichen

Laut Polizei habe sich das 16-jährige Opfer zuvor in einer Gruppe mit mehreren Jugendlichen aufgehalten. „Diese müssten aller Wahrscheinlichkeit nach Zeugen der Tat gewesen sein“, berichtet Lars Dehnert, Polizeipressesprecher im Gespräch mit RTL am Mittwochmorgen (11. Oktober). Jetzt suchen die Beamten nach den Jugendlichen, die sich vor dem Messerangriff am 25. September unter Umständen zusammen mit dem Opfer in einer Straße in Braunschweig aufgehalten haben.

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Schüler will noch fliehen

Die mutmaßliche Attacke soll sich bereits am Montagmittag, dem 25. September ereignet haben. Nach der Schule bedrohen laut Polizeiangaben mehrere Jungen den 16-Jährigen. Der Schüler soll noch versucht haben wegzulaufen, aber die Gruppe holte ihn offenbar ein und soll ihn in eine Hofeinfahrt gedrängt haben. Dann sollen sie den Jungen geschlagen und ihn getreten haben. Plötzlich soll einer der Angreifer ein Messer gezogen und zugestochen haben. „Der Junge schaffte es, die Angriffe abzuwehren, wurde dabei jedoch erheblich an den Händen durch Stiche und Schnitte verletzt.“, so Dehnert.

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Junge muss im Krankenhaus behandelt werden

Nur weil nach Angaben der Polizei Passanten auf die Situation aufmerksam werden, läuft die Gruppe weg. Das hat dem Schüler anscheinend sein Leben gerettet. Sofort fahndet die Polizei nach den mutmaßlichen Tätern, allerdings zunächst erfolglos. Währenddessen muss der Schüler im Krankenhaus wegen Schnittverletzungen an den Händen behandelt werden.

Ermittlungen gegen zwei Tatverdächtige

Bereits am Abend stellt sich heraus, dass sich zwei Jugendliche der Gruppe mit leichten Verletzungen in einer Notaufnahme eines Krankenhauses behandeln lassen haben. Daraufhin wird gegen beide Tatverdächtige wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Der 15- und der 16-Jährige werden danach den Eltern übergeben. Nach zweiwöchiger Ermittlung der Staatsanwaltschaft Braunschweig wird der Messerangriff jetzt als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Wer Hinweise zum Fall hat, kann sie bei der Polizei unter der Telefonnummer 0531/476-2516 weitergeben. (nid)