Andere Länder, andere SteckerWofür ist eigentlich das Loch in Stromsteckern?

Die Illustration vom Samstag (05.01.2008) zeigt einen herausgezogenen SchuKo-Stecker vor einer Wandsteckdose in Dortmund. Viele Kunden des Billigstromanbieters "E wie einfach" müssen nach einem Zeitungsbericht ab Februar mit höheren Tarifen rechnen. Wie die Zeitung "Bild" (Samstagsausgabe) berichtete, hebt die Tochtergesellschaft des Energiekonzerns E.ON die Grundgebühr für Strom in mindestens 20 Städten beziehungsweise Regionen um bis zu 300 Prozent an. Foto: Bernd Thissen dpa/lnw +++(c) dpa - Bildfunk+++
In Europa gibt es sehr häufig den Steckertyp E und F.

Stecker rein, Strom fließt, fertig! So läuft es in der Regel, ohne dass wir uns viele Gedanken darüber machen. Doch wer öfter in ferne Länder reist, weiß: andere Länder, andere Stecker und Steckdosen. Haben Sie sich zum Beispiel schon einmal gefragt, warum in Deutschland manche Stecker noch ein zusätzliches Loch haben? Das hat einen ganz einfachen Grund.

Steckertyp E und F - oder beides?

In Deutschland gibt es sogenannte Schuko-Stecker. Schuko ist die Abkürzung für "Schutzkontakt". Dieser Begriff ist markenrechtlich geschützt. "Die Schutzkontaktverbindung soll gefährliche Spannungen vorauseilend ableiten, sobald der elektrische Stromkreis durch die beiden anderen Pole geschlossen wird", erklärt Dipl.-Ing. Jo Horstkotte auf seiner Website.

Dieses System wird international auch als Steckertyp F bezeichnet und ist teilweise mit dem französischen System des Steckertyps E kompatibel. Der Schukostecker Typ F, wie er in Deutschland verwendet wird, hat zwei runde Kontaktstifte. Durch zusätzliche Erdungsbleche beziehungsweise Schutzleiter können Fehlerströme in der Steckdose sicher abgeleitet werden.

Lese-Tipp: Schon gewusst? Dafür dient das dritte Fach bei der Waschmaschine

IM VIDEO: Sparwoche Energie - Stromsparen mit Ron Perduss

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Erdungsstift gewährleistet Verpolungssicherheit

Verschiedene internationale Steckersysteme, aufgenommen am 04.09.2018 auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Foto: Florian Schuh
Andere Länder, andere Stecker(sitten).
Florian Schuh, picture alliance, dpa

Das französische System hat zusätzlich auf der Steckerseite einen Erdungsstift, der die Verbindung verpolungssicher machen soll. Das Loch im Stecker ist daher für die Aufnahme dieses Erdungsstiftes vorgesehen. Auch der sogenannte Konturenstecker hat eine runde Aussparung, damit der Erdungsstift nicht stört. Er wird verwendet, wenn ein Gerät keinen Schutzkontakt benötigt, dafür aber einen höheren Strom. Denn Eurostecker, eine weitere Steckerklasse, dürfen nur mit maximal zweieinhalb Ampere belastet werden. Welcher Stecker wo eingesetzt werden darf, ist durch Schutzklassen definiert.

Der sogenannte Hybridstecker, eine Mischform aus Typ E und F, ist wie ein Schukostecker aufgebaut, hat aber ein zusätzliches Loch, in das auch der Erdungsstift einer E-Steckdose passt. Dadurch ist er mit noch mehr Steckdosen kompatibel als der Schukostecker. (ija)

*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.