Hätten Sie es gewusst?Diese Mega-Stars wurden niemals Weltmeister

Sie waren Leistungsträger, Tormaschinen und Hoffnungen ganzer Nationen – doch Weltmeister waren sie nie. Bevor sich mit Lionel Messi im WM-Finale am Sonntag möglicherweise ein weiterer Superstar in die Riege derjenigen einreihen könnte, die nie den prestigeträchtigsten Pokal der Welt in den Händen halten durften, erinnern wir feierlich an elf Mega-Stars, denen dieser Titel ebenfalls nie vergönnt gewesen war.
Paolo Maldini

Der langjährige Kapitän der italienischen Nationalmannschaft (1994-2002) schrammte oft knapp am WM-Titel vorbei. 1990 wurde er Dritter, 1994 Vize-Weltmeister. Als die Azzurri sich in Deutschland 2006 die Krone aufsetzten, war die Abwehr-Legende des AC Mailand nicht mehr dabei.
Cristiano Ronaldo

Die Viertelfinal-Pleite gegen Marokko war möglicherweise der letzte WM-Auftritt des fallenden Mega-Stars. Ein WM-Titel blieb ihm stets verwehrt. Immerhin schrieb er in Katar Geschichte als erster Spieler, der in fünf verschiedenen Endrunden Tore erzielte. Für den erfolgsverwöhnten Portugiesen ein schwacher Trost.
Raul

Erst nach dem Nationalmannschafts-Karriereende der schillernden Real-Ikone startete Spanien international so richtig durch. Als der Ex-Schalker 2006 seine Schuhe für die Furia Roja an den Nagel hängte, folgten drei Titel in Folge. Höhepunkt: Der WM-Triumph 2010, umrahmt von zwei EM-Gewinnen.
Franck Ribéry

Während die Bayern-Legende mit den Münchnern Titel sammelte wie ein Eichhörnchen Nüsse, flitzte der Franzose mit der Equipe Tricolore regelmäßig an Titeln vorbei. Bei seiner ersten WM 2006 stand er zwar im Finale – dieses ging jedoch im Elfmeterschießen gegen Italien verloren. Nach dem französischen Desaster 2010 (Vorrunden-Aus mit nur einem Punkt und einem mickrigen Törchen) verpasste er seine letzte WM 2014 verletzungsbedingt.
Michael Ballack

Der langjährige DFB-Capitano glänzte Zeit seines Mittelfeldlebens im deutschen Dress mit Torgefahr und Omnipräsenz. Mehr als der Vize-WM-Titel 2002 (0:2 im Finale gegen Brasilien) sowie Platz drei bei der Heim-WM 2006 sprangen für den früheren Star von Bayer Leverkusen, dem FC Bayern München und dem FC Chelsea aber nicht heraus.
David Beckham

Er war dereinst mindestens der rechte Schlappen des Weißen Balletts von Real Madrid. Bei den Three Lions jedoch stolperte er meist über die eigenen Schnürsenkel. Seine beiden Teilnahmen an den WM-Endrunden 2002 und 2006 gingen amtlich in die Binsen. Ändert aber nichts daran, dass er das Zeitalter der Fußball-Popstars einläutete.
Neymar

Olympia-Silber 2012, Olympia-Gold 2016 – aber bei einer WM lief es irgendwie nie für den Superstar von Paris Saint-Germain. 2014, 2018 und 2022 war stets vor dem Finale Feierabend. Immerhin: In Katar schoss der 30-Jährige beim Viertelfinal-K.o. gegen Kroatien sein 77. Tor im Dress der Brasilianer und stellte damit den Rekord von Über-Legende Pelé ein.
Kevin de Bruyne

Er war DER Anführer der Goldenen Generation in Belgien. Doch der gefühlt ewige Geheimtipp ging auch bei dieser WM leer aus – und mit ihm der Star von Manchester City. 2014, 2018 und 2022 schafften es die Roten Teufel nicht, aus ihrem geballten Potenzial Kapital zu schlagen.
Arjen Robben

Auch der Ausnahme-Holländer und hochdekorierte Ex-Bayern-Star konnte in seiner Karriere nie den WM-Pokal in die Luft strecken. Bei seiner ersten WM-Teilnahme 2006 war schon im Achtelfinale (0:1 gegen Portugal) Schluss, 2010 verlor die Elftal das Finale gegen Spanien (0:1), 2010 erreichte Oranje Platz drei.
Luka Modric

Auch 2022 hat es wieder nicht für den Rekord-Nationalspieler Kroatiens (vier WM-Teilnahmen, 150 Spiele / Stand 14.12.2022) gereicht. Stets hochgelobt und mit Favoritenstatus versehen, scheiterte Kroatien im Halbfinale von Katar an Argentinien (0:3). Modrics größter Triumph: Der Vize-WM-Titel 2018, wo der heute 37 Jahre alte Dauerbrenner von Real Madrid zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. 2006 und 2014 war die Sbornaja bereits in der Vorrunde ausgeschieden. 2010 hatten es Modric und Co. erst gar nicht zum Turnier geschafft.
Ansgar Brinkmann

Kleiner Scherz als Rausschmeißer. Konnte nie Weltmeister werden, weil er nie in die Nationalelf berufen wurde. Was natürlich für sich schon ein Skandal ist.
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Dafür ist er jetzt wenigstens auch hier in bester Gesellschaft. (mli)




