Systeme funktionieren einwandfrei
Klingelnde Handys und Sirenen: Dritter bundesweiter Warntag in Hessen ein Erfolg
Es ist ein Erfolg im Sinne des Bevölkerungsschutzes: „Jeder, der sein Smartphone eingeschaltet, die richtigen Einstellungen aktiviert und Netzempfang hatte, ist gewarnt worden“, erklärt Thorsten Fuchs, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz bei der Feuerwehr Wiesbaden, nach dem Probealarm um 11.00 Uhr. Die hessische Bevölkerung wurde unter anderem durch schrillende Handys und Sirenengeheul alamiert.
Alarm über sämtliche Kanäle
„Nachdem es im ersten Jahr eher holprig gelaufen war, funktionieren die Systeme inzwischen einwandfrei“, so der Abteilungsleiter. Der Probealarm erreichte die Bürgerinnen und Bürger über das Cell Broadcast System sowie verschiedene Warn-Apps wie Nina oder Katwarn. Auch Radio- und Fernsehsender verbreiteten die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK, in Bonn ausgelöste Warnung. Um 11.45 Uhr kam dann die Entwarnung.
Beim jüngsten Warntag im vergangenen Dezember hatten neun von zehn Menschen in Deutschland auf dem einen oder anderen Weg eine Warnung erhalten. Aktuell läuft die Befragung des BBKs, um die Alarmmöglichkeiten weiter zu verbessern und auszubauen.
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Warum wurde jetzt schon wieder gewarnt?
Der Bund testet die Warnkanäle einmal pro Jahr, immer am zweiten Donnerstag im September. Im vergangenen Jahr war der bundesweite Warntag allerdings auf den 8. Dezember gelegt worden, weil man mit dem Cell-Broadcast-System noch nicht so weit war. Die Bevölkerungsschützer fanden es damals aber wichtig, dieses erstmals verfügbare Warnmittel bei dem Test auch dabei zu haben.
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Wovor wird eigentlich im Ernstfall gewarnt?
Der Probealarm wird jährlich getestet, um im Ernstfall auf plötzlich eintretenden Ereignis vorbereitet zu sein. Solche Ereignisse können Unwetter, Feuer, Flut oder ein militärischer Angriff sein.
Bei welchen Handys funktioniert die Warnung per Cell Broadcast?
Cell Broadcast funktioniert bei modernen Handys, die angeschaltet sind, sofern sie weder im Funkloch noch im Flugmodus sind. Außerdem sollten die Handynutzer notwendige Updates gemacht haben. Wenn Nutzerinnen und Nutzer die Standortermittlung an ihrem Handy ausgestellt haben, ist das dagegen kein Problem. Die Warnung sollte sie in diesem Fall trotzdem erreichen. Im vergangenen Jahr ergab die Umfrage zum Warntag eine Abdeckungsrate bei Cell Broadcast von 53 Prozent. (dpa/npa)