Kalorienbombe Leckerli

Wie viele Kalorien braucht mein Hund?

Hund bekommt Leckerli
Den Hund mit einem Leckerli belohnen geht klar, aber wie viel darf's sein?
Dejan Pejcic, iStockphoto

Da sitzt Ihr Hund mit seinem treuen Blick und schaut sie von unten an, während Sie am Tisch genüsslich ihr Essen verspeisen. Hach, da kann man doch gar nicht anders, als dem Hund auch etwas abzugeben. Und wenn es nur ein Keks ist. Aber tatsächlich kann das, bezogen auf den Kalorienbedarf, schon eine ganze Mahlzeit für einen Hund darstellen. Wie viele Kalorien braucht Ihr Vierbeiner?
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Zwei Kekse für den Hund = Ein Schokokuchen für den Mensch

Stellen Sie sich vor, Sie essen einen ganzen Schokokuchen. Der ist nicht nur mächtig, sondern hat auch noch mächtig viele Kalorien. Zu viele. In etwa so wirken aber – wegen der kleineren Körpergröße – zwei Kekse auf einen Hund. Allerdings gilt diese Faustformel nicht für jeden Vierbeiner, schließlich gibt es ja auch hier große körperliche Unterschiede.

Nehmen wir mal einen etwa 10 Kilogramm schweren Hund als Beispiel. Ein Haferflocken-Cookie wirkt kalorisch auf einen Hund wie ein ganzer Hamburger für eine Person. Ein Hot Dog für den Hund ist wie drei Hamburger für den Menschen und rund 28 Gramm Käse für den Hund sind wie 1 ½ Tafeln Schokolade für uns.

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Das ist der Energiebedarf eines Hundes

Beim Kalorienbedarf ist es ähnlich wie bei uns Menschen, er ist individuell. Deswegen beurteilen Sie individuell für Ihren Hund, ob er idealgewichtig ist oder Über- oder sogar Untergewicht hat. Stimmt das Gewicht nicht, sollten Sie den Energiebedarf überprüfen. Der Bedarf sollte durch das tägliche Futter abgedeckt sein. Der Kalorienbedarf des Hundes ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Größe und Gewicht

  • Aktivität und Temperament: sportliche Hunde haben höheren Energiebedarf

  • Alter und Wachstum: junge Hunde brauchen mehr Futter als alte Hunde

  • Felllänge: Hunde mit kurzem Fell müssen mehr Energie aufwenden

  • Kastriert oder nicht?: Kastration führt häufig zu geringerem Energiebedarf

  • Umweltfaktoren wie erhöhte Feuchtigkeit oder hohe Temperaturen: dadurch steigt der Energiebedarf

  • Haltungsform: Haltung in Gruppen erfordert mehr Energie

Auch ob Ihr Hund gerade trächtig ist, spielt eine Rolle. Das ist Energie zehrend, es werden also dementsprechend mehr Kalorien benötigt.

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Und was ist mit Leckerli?

Der Energiebedarf sollte durch das normale Futter gedeckt sein. Trotzdem ist ein Leckerli für den Liebsten nicht tabu. Sie sollten aber auf die Kalorienangaben auf der Verpackung achten. Als Maßstab kann die Aufstellung aus der wissenschaftlichen Arbeit „Ernährung des Hundes“ von Meyer/Zentek dienen. Demnach hat ein 5 Kilogramm schwerer Hund, der jung und aktiv ist, einen Kalorienbedarf von 450kcal (älterer Hund, inaktiv: 340kcal).

  • 10 Kilogramm: 750kcal (jung, aktiv), 560kcal (alt, inaktiv)

  • 20 Kilogramm: 1.270kcal, 950kcal

  • 30 Kilogramm: 2.720kcal, 1.290kcgal

  • 40 Kilogramm: 2130kcal, 1600kcal

(mol)