Neue Studie aus Großbritannien
Wie Sie Ihre Katze davon abhalten, Mäuse zu töten

Da hat doch das Kätzchen wieder ein Mäuschen gefangen! Gerade Besitzer von Stubentigern, die gerne ihre Zeit draußen im Garten verbringen, kennen es: Miezi hat mal wieder Mäuse gejagt und präsentiert die Beute stilvoll auf dem Türvorleger. Doch in der freien Natur können die Jäger eine Bedrohung für Mäuse, Vögel und Fische werden. Forscher aus Großbritannien zeigen jetzt, wie Sie Ihre Katze vom Mäusefangen abhalten können.
Das richtige Futter und ausreichend Spielmöglichkeiten
In ihrer Studie überwachten Ökologe Robbie McDonald von der University of Exeter und Kollegen 355 Katzen aus 219 Haushalten im Südwesten Englands im Laufe von zwölf Wochen. Das Team fand heraus, dass Katzenfutter, welches reich an Fleisch-Proteinen ist, die Anzahl der Beutetiere, die die Tiere ihren Menschen nach Hause brachten, um 36 Prozent reduzierte. "Einige Katzennahrung enthält Protein eisbildt aus pflanzlichen Quellen wie Soja", erklärt die Papierautorin und Katzenökologin Martina Cecchetti, ebenfalls von der Universität Exeter. "Es ist möglich, dass diese Lebensmittel trotz einer "vollständigen Ernährung" einige Katzen in einem oder mehreren Mikronährstoffen mangeln lassen – was sie zur Jagd veranlasst."
Weiter wurden die Besitzer ermutigt, mit ihrer Katze mit einem gefiederten Zauberstabspielzeug zu spielen, damit die Katzen jagen und aufspringen konnten. Nach jeder Jagdsitzung gaben die Besitzer ihren Haustieren ein mausartiges Spielzeug zum Spielen, so dass die Katzen einen echte „Mausjagd“ nachahmen konnten. Die Ergebnisse des Teams zeigten, dass nur 5-10 Minuten eines solchen Spiels pro Tag den „Raubspaß“ der Katze um etwa ein Viertel reduzierte.
Katzen sollten also über das Futter alle Mikronährstoffe erhalten, damit sie sich nicht draußen zusätzliche Nahrung suchen müssen. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Katze ausreichend Möglichkeiten zum Spielen hat und bereits drinnen ihren Jagdinstinkten nachgehen kann.
Zu Hause auf Trockenfutter-Jagd gehen
Tierarzt Dr. Karim Montasser: „Die allermeisten unserer Katzen jagen mehr aus Instinkt und zum Zeitvertreib als dass sie wirklich darauf angewiesen wären. Immerhin muss eine erwachsene Katze etwa 8 Mäuse am Tag erjagen, um zu überleben. Da ist es deutlich einfacher zuhause an den Napf zu gehen.“ Auch er begrüßt die Variante, die Katze drinnen harmlos zu bespaßen, um draußen die Mäuse zu schützen. „Meine Katze weiß zum Beispiel, dass sie jeden Abend zur gleichen Zeit Trockenfutter „jagen“ darf und steht pünktlich maunzend vor mir. Ich schnippe dann die kleinen Bröckchen über den Boden und meine Katze hat extremen Spaß daran, hinterherzurennen. Man kann Trockenfutter auch in der Wohnung verteilen und die Katze suchen lassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, solange es Mensch und Katze Spaß macht.“ so Montasser weiter. Wichtig sei dabei nur, das Trockenfutter dann von der gesamten Tagesration abzuziehen, damit Miezi nicht noch vor lauter Spaß immer dicker wird.
Dr. Karim Montasser ist einer der vier Experten in der neuen Daytime-Show „Wir lieben Tiere-Die Haustiershow“ ab 22.02. um 14 Uhr bei RTL.
Nach Ausstrahlung finden Sie alle Folgen in voller Länge auf TVNOW.