Studie aus Deutschland zeigt auch, wann es Probleme geben kann
Wie schlau wird mein Baby mal? Diese zwei Faktoren verraten es!

Ist direkt nach der Geburt schon absehbar, wie schlau ein Kind später mal wird? Deutsche Forscher sagen: Ja, das ist so! Der IQ im Alter von vier Jahren lässt sich einer Studie zufolge schon im Säuglingsalter ablesen.
Ultraschall des Baby-Schädels
Was sagen Körpergewicht und Kopfumfang über die weitere Entwicklung eines Neugeborenen aus? Mit diesen beiden einfachen Werten wollen Wissenschaftler vorhersagen können, wie schlau ein Kind später mal werden wird. Die Forscher um den Gynäkologen Professor Dr. Arne Jebsen von der Universität Bochum stellten nämlich fest, dass von den beiden Werten der spätere Intelligenzquotienten (IQ) abhängen kann.
Untersucht wurden dafür insgesamt mehr als 5.301 Neugeborene. Die Ergebnisse wurden im American Journal of Obstetrics and Gynecology Global Reports veröffentlicht.
Dazu führte das Wissenschaftlerteam Ultraschalle des Schädels durch. Zur Überprüfung der Ergebnisse flossen ebenfalls Daten aus einer früherer Studie mit über 500.000 Fällen ein, die die Entwicklung des Intelligenzquotienten beinhalteten.
Im Video: Babyschwimmen fördert die Entwicklung
Geburtsgewicht geteilt durch den Kopfumfang
Dabei kamen sie zu folgendem Schluss: Das Geburtsgewicht dividiert durch den Kopfumfang korrelierte eng mit dem IQ und weiteren neurologischen Befunden, die die psychomotorischen Entwicklung betreffen, im Alter von vier Jahren.
Das Geburtsgewicht
Das Geburtsgewicht spielt eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung des Kindes. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt das Durchschnittsgewicht von Neugeborenen zwischen 3300 und 3500 Gramm, als normal gilt ein Gewicht zwischen 2800 und 4200 Gramm.
Ein niedriges Geburtsgewicht, zum Beispiel aufgrund einer Frühgeburt, wird mit einer schlechten neurologischen Entwicklung in Verbindung gebracht.
Der Umfang des Kopfes
Auch der Kopfumfang hat sich als relevant für die spätere Entwicklung erwiesen. Dieser liegt bei normal entwickelten Babys in der Regel zwischen 34 und 37 Zentimetern.
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Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Frühdiagnostik soll bessere Förderung ermöglichen
„Diese Ergebnisse, die in einer großen Kohorte (...) validiert wurden, ermöglichen eine frühzeitige Intervention und unterstützen Strategien zur Förderung schulischer Leistungen und des Bildungserfolgs im späteren Leben“, kommentiert Prof. Dr. Arne Jensen von der Ruhr-Universität Bochum. Dies sei besonders wichtig für Neugeborene, die scheinbar gesund zur Welt kommen und einer weiteren diagnostischen Beurteilung normalerweise entgehen würden.
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Es sei zu hoffen, dass in Zukunft die Vorhersage der psychomotorischen Entwicklung auf der Grundlage einfacher, bei der Geburt ermittelter Wachstums- und Vitalitätswerte in die klinische Praxis integriert werde, so die Forscher weiter. Dies sei wichtig, um „den Weg für die rechtzeitige Entwicklung von Frühinterventionsstrategien zu ebnen“. (ija)