Sugar Glider im Tierheim gelandet
Wie Müll behandelt: Diese Kulleraugen-Exoten wurden einfach ausgesetzt

Sie sind so winzig klein, dass sie zu zweit in eine Mütze passen, doch sie brauchen viel Platz: Die zwei Sugar Glider, oder auch Kurzkopfgleitbeutler, die nun im Tierheim Hamburg untergekommen sind, wurden einfach wie Müll neben einer Tonne abgestellt. Bevor sie jemand auf diese Weise losgeworden ist, hatten die beiden Exoten mit den Kulleraugen offenbar auch nicht das Leben, das solche Tiere brauchen.
Tiere verbrachten Leben in kleiner Box

In einer kleinen Box, eingerollt in eine Mütze, wurden die beiden männlichen Tiere Ende Dezember im Hamburger Stadtteil Farmsen-Berne zurückgelassen. Claudia Wendt, stellvertretende Leiterin des Kleintierbereichs des Tierheims Süderstraße, geht davon aus, dass die Exoten, die eigentlich in Australien und Neuguinea leben, dauerhaft in dieser Box gehalten wurden. „Das ist natürlich für die Gelenke, für die Knochen ganz fürchterlich. Gerade im Wachstum kann sich da ganz, ganz viel falsch entwickeln bei den Tieren“, erzählt sie im Interview mit RTL.
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Sugar Glider suchen neuen Besitzer mit großzügigem Gehege
Die nachtaktiven Tiere sind sehr bewegungsfreudig und lieben klettern, springen, rennen und besonders gleiten. Deswegen gilt beim Gehege: Je größer, desto besser oder mindestens 2 x 2 x 2 Meter. Am besten mit vielen Klettermöglichkeiten, Höhlen und Schlafplätzen.
Die flauschigen Tiere, die bis zu 20 Jahre alt werden können, sollen schnellstmöglich vermittelt werden. Aber natürlich nur in ein adäquates Zuhause, denn es gibt viele Richtlinien zu beachten. Claudia Wendt appelliert an alle interessierten Gleiter-Besitzer: „Nicht unbedacht handeln, sondern sich vorher intensiv mit den Haltung der Tiere auseinander setzen und bei Fragen uns gerne ansprechen, wir sind das Fachpersonal.“ Jetzt erkunden die neugierigen Tiere aber erstmal ihr Übergangszuhause im Tierheim in der Hamburger Süderstraße.