Opfer haben eine Verbindung - Melbourner Polizei jagt Phantom
Widerlich: Unbekannter verschickt Briefe mit benutzten Kondomen an 65 Frauen

Frauen in Melbourne in Angst!
Seit März 2023 erhalten Frauen im australischen Melbourne massenhaft Ekel-Post von einem Unbekannten. In den Briefen sind benutzte Kondome und anzügliche Nachrichten. Inzwischen haben schon 65 Frauen in der Stadt solche Sendungen bekommen. Die Polizei jagt einen Unbekannten und bisher gibt es nur eine Spur: Die Frauen verbindet nämlich eine gemeinsame Vergangenheit.
Gebrauchte Kondome verschickt: Widerling belästigt Frauen in Melbourne
„Ich bin total ausgeflippt und habe in dieser Nacht nicht geschlafen“, erzählt eines der Opfer der australischen Nachrichtenagentur aap. „Es war sehr beängstigend, weil ich dachte, nur ich wäre betroffen“, sagt Bree, die ihren Nachnamen nicht nennen wollte. Ihre Mutter war es, die den Brief geöffnet hatte. „Sie war schockiert und auch ziemlich verärgert“, so Bree.
Nach und nach meldeten sich immer mehr Frauen bei der Polizei. Medien begannen über die Belästigungen zu berichten. Die Behörden zählen inzwischen 100 Straftaten und 65 betroffene Frauen. Einige von ihnen erhielten die benutzten Kondome mehrfach. Teilweise waren die Briefe handgeschrieben. Andere wurden getippt. Aber alle enthielten anzügliche Nachrichten und bedrohliche sexualisierte Botschaften.
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Benutzte Kondome per Post: Was verbindet die betroffenen Frauen in Australien?
Die Ermittler fanden schließlich heraus, dass alle Frauen vor vielen Jahren auf das Kilbreda College gingen, eine unabhängige katholische Mädchenschule. Der oder die Täter haben wahrscheinlich ein Jahrbuch aus dem Abschlussjahrgang 1999 benutzt, berichtet die australische BBC. Darin standen die Privatadressen der Schülerinnen.
Das erklärt auch, warum es so viele Jahre später oft deren Eltern waren, an die die Briefe geschickt wurden. Um wen es sich bei dem Phantom handelt, ist damit aber noch nicht geklärt. Es könnte laut Polizei auch jemand sein, der keine Verbindung zu der High School hat oder hatte und das Buch zufällig gefunden haben könnte. Die Schule arbeitet laut BBC mit den Behörden zusammen. Demnach führen die Ermittler derzeit vor allem DNA- und Handschriftanalysen durch. Sie sind sicher: Sie werden ihn finden. (sbl)
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