„Harte“ Zeiten beim FC Chelsea
Werner wollte nur noch weg aus London - Tuchel ein Grund
Zwei Jahre ging Timo Werner für den FC Chelsea auf Torejagd. Die „harte“ Zeit in England hat der Stürmer nicht unbedingt in bester Erinnerung. Schuld daran ist auch sein damaliger Trainer Thomas Tuchel.
Trainerwechsel der Anfang vom Ende
„Ja, vielleicht wollte ich am Ende nur noch weg“, sagte der Offensivspieler der englischen Zeitung „The Sun“. Im August 2022 kehrte er für eine Ablöse von rund 20 Millionen. Euro aus London zurück nach Leipzig – auch, um wieder Freude am Fußball zu haben. „Die habe ich nicht mehr gespürt, aber das brauchst du, um erfolgreich zu sein.“
Dabei war Werner in London verheißungsvoll gestartet. „Ich hatte sehr gute erste sechs Monate bei Chelsea. Ich habe die Tore gemacht und gut gespielt. Dann wurde all das vom Trainer ein bisschen vergessen, das war nicht fair“, sagte der 26-Jährige. Das erste halbe Jahr hatte Werner bei Chelsea unter Trainer Frank Lampard gespielt, dann war dieser durch Thomas Tuchel ersetzt worden.
Der Anfang vom Ende. „Am Ende mag der Trainer einige Spieler mehr als andere - das ist komplett normal und das muss man akzeptieren“, sagte Werner über die Arbeit mit dem deutschen Trainer.
Stürmer beklagt fehlende Wertschätzung
Das fehlende Vertrauen des Trainers nagte am Offensivspieler. Zudem bekam Werner im Sommer 2021 starke Konkurrenz von Stürmerstar Romelu Lukaku. Kam Werner in seiner ersten Saison in London noch auf 35 Premier-League-Spiele (sechs Tore), waren es im zweiten Jahr nur noch 21 Partien (vier Tore).
„Romelu war ein großer Stürmer und musste spielen, nachdem er so viel gekostet hatte“, sagte der 55-malige Nationalspieler. „Ich habe mich nicht wertgeschätzt genug gefühlt.“ Das sei der „härteste Moment“ für ihn gewesen.
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Weihnachten und Silvester alleine verbracht
Was Werner zusätzlich belastete: Sein Wechsel nach London fiel direkt in die Zeit der Corona-Pandemie. „In den ersten Monaten hatte nichts offen. Ich saß die ganze Zeit zu Hause, habe Weihnachten und Silvester alleine verbracht, um mich voll auf die Spiele zu konzentrieren“, sagte der 26-Jährige. „Natürlich war das hart.“ Möglicherweise habe es auch aus diesem Grund in London für ihn nicht so gut funktioniert.
In Leipzig versucht er nun zu alter Stärke zu finden. (pol)