Entlassung abgewendet, aber...
Kohfeldt steht in Bremen vor Abschied

Das Spiel dramatisch verloren, den Kampf um den Job beeindruckend gewonnen: Florian Kohfeldt und Werder Bremen scheitern im Halbfinale des DFB-Pokals in der 121. Minute an RB Leipzig. Es ist das bittere Ende eines aufopferungsvollen Fights der Spieler für ihren emotionalen Trainer. Das haben auch die Bosse des Klubs gesehen und Kohfeldt im Amt gelassen. Zur Trennung kommt es aber wohl trotzdem schon sehr bald.
Erst Klassenerhalt, dann Trennung?
Denn wie mehrere Medien berichten, verlässt der 38-Jährige den akut abstiegsbedrohten Klub wohl im Sommer trotz Vertrags bis 2023. Darüber sollen sich beide Seiten laut „Bild“-Zeitung sogar schon einig sein - selbst im Falle des Klassenerhalts.
Geschäftsführer Frank Baumann hatte nach dem Halbfinal-Aus im DFB-Pokal gegen RB Leipzig (1:2 n.V.) am vergangenen Freitag versichert, dass es zunächst mit Kohfeldt weitergehe. Er sei "fest davon überzeugt, dass wir mit Florian den Klassenerhalt schaffen werden", sagte Baumann. Kohfeldt zeigte sich "sehr froh" über die Rückendeckung und meinte: "Ich möchte, dass diese Saison erfolgreich zu Ende geht."
"Mut für die Liga schöpfen"
"Wir können natürlich Mut für die Liga schöpfen", sagte Kohfeldt. Er sei stolz auf sein Team, das erst in der Nachspielzeit der Verlängerung den entscheidenden Treffer von Emil Forsberg (120.+1) hinnehmen musste. "Sie hat alles reingeworfen und sehr aufopferungsvoll gespielt. Die Reaktion und die Leistung der Mannschaft waren herausragend.“
Die Bremer trennt nur noch ein Punkt vom Relegationsplatz, am Samstag im schwierigen Duell mit Bayer Leverkusen ist der Druck weiter hoch. Danach muss Werder zum FC Augsburg. Am letzten Spieltag empfängt Kohfeldts Mannschaft Borussia Mönchengladbach. In der Liga hat Bremen die vergangenen sieben Spiele allesamt verloren. (tno)