Wer hilft bei der Tierrettung – und wie teuer kann es werden?

Schwerstarbeit für die Feuerwehr. Ein Pferd steckt in einem Fluss fest. Die Böschung – unüberwindbar. Das Tier war wahrscheinlich beim Versuch zu trinken ins Wasser gefallen.

Pferd
Mit vereinten Kräften versuchen die Feuerwehrmänner, ein Pferd aus dem Fluss zu befreien.

Nun muss es von der Feuerwehr gerettet werden. Die versucht stundenlang, die einjährige Stute ‘Dornröschen‘ aus dem Wasser zu befreien. Aber weder Seil noch Feuerwehrschläuche helfen. Das Pferd steckt völlig verängstigt in dem schlammigen Boden des kleinen Baches fest.

Mit reiner Muskelkraft schafft es die Feuerwehr nicht. Am Ende muss deshalb ein benachbarter Bauer anrücken. Mit seinem tonnenschweren Radlader ist es dann schnell geschafft - ‘Dornröschen‘ befreit und die Besitzerin glücklich. „Ich hoffe der Tierarzt checkt sie erst einmal durch und gibt ihr ein paar Spritzen, dass sie sich bald wieder erholt.“

10.000 Euro für die Rettung eines Hundes

Knapp 40.000 Mal pro Jahr rücken die Feuerwehren in Deutschland zu Tierrettungen aus. Etwa, um vorwitzige Eichhörnchen von Plastikbechern zu befreien, Collies von Dächern zu holen oder um ausgebüxte Aras wieder einzufangen.

Jedes Bundesland regelt dabei unterschiedlich, ob die Besitzer für die Tierrettung zahlen müssen.

In Hamburg zum Beispiel ist sie für die Halter kostenlos. In Berlin aber musste eine Hundebesitzerin vergangenes Jahr 10.000 Euro zahlen - weil die Feuerwehr ihren Terrier aus einem Dachsbau befreite. Ist ein Tier in Not, helfen aber auch noch andere Stellen weiter.

Hendrik Frese von der Feuerwehr Hamburg weist auf die Alternativen hin: „Man kann auch erst mal die Experten eines Tierheims anrufen. Die haben in der Regel Rettungswagen bzw. Notdienste, die normal verletzte Tiere, die einfach frei zugänglich sind auch abholen. Da muss man nicht die Feuerwehr anrufen.“ Bei Katzen im Baum bieten etwa auch Berufskletterdienste ihre Hilfe an.

Egal, an wen Sie sich wenden: Fragen Sie vorher, ob es was kostet. Denn Versicherungen kommen für Tierrettungen nicht auf. Manchmal lohnt es sich deshalb auch, erst einmal abzuwarten. Schon so manche Katze, die alleine auf einen Baum gekommen ist, kam auch alleine wieder runter.