Wenn die Versicherung nicht zahlt
Frust, Wut, Unverständnis - es passiert einiges im Gefühlsleben, wenn die Versicherung nicht zahlt. Und das obwohl man immer brav die Beiträge gelöhnt hat. Das passiert leider häufig! Die Experten von Finanztest haben solche Fälle jetzt mal genau geprüft und zusammengetragen, was Sie tun müssen, um an ihr Geld zu kommen. Dazu haben Sie auch die drei wichtigsten Fragen gestellt und Antworten gegeben.

Mehr als 17.000 Deutsche beschwerten sich im vergangenen Jahr über die eigene Versicherung! Streitfälle gibt es überall, ob Unfälle, Haftpflicht, Diebstähle oder bei Zahnzusatzpolicen.
Frage 1: Warum zahlen Versicherungen nicht?
"In vielen Fällen ist so, dass die Versicherten denken, Sie haben einen Schutz. Doch den haben sie aber gar nicht abgeschlossen", so Simone Weidner von Finanztest. Der Blick ins Kleingedruckte bleibt einem nicht erspart. Experten helfen im Schadensfall und erkennen, was versichert ist und was nicht.
Frage 2: Wer hilft bei komplizierten Versicherungen?
"Bei Ärger mit der Versicherung ist es sinnvoll, sich Rat zu holen. Das fängt schon beim Ausfüllen des Schadensformulars an. Wer da schon Zweifel hat, kann sich beim Anwalt Beratung holen oder sich an die Verbraucherzentrale wenden", rät Simone Weidner. Besonders bei ganz schweren Unfällen oder Krankheiten stellen sich die Versicherer oft quer. Denn hier geht um eine lebenslange Rente und somit um eine Menge Geld.
Frage 3: Was ist im Schadensfall zu tun?
"Ganz wichtig ist den Schaden so schnell wie möglich zu melden. Am besten erst mal anrufen. Es gibt auch Fristen, die zu beachten sind“, sagt Weidner. Einen Unfall sollte man binnen 48 Stunden melden. Bei Sachversicherungen wie Hausrat hat man meist 7 Tage Zeit. Am besten meldet man den Schaden zusätzlich noch schriftlich bei den Versicherungen.
Hat man alles bedacht und zahlt der Versicherer trotzdem nicht, sollte man sich wehren. Nicht selten lohnt es sich, gerichtlich dagegen an zu gehen. Bevor aber ein Anwalt eingeschaltet wird, besteht noch die Möglichkeit einen Ombudsmann zu Rate zu ziehen. Das ist auf jeden Fall etwas günstiger.