In einer Woche ist WeltparkinsontagMann aus Rheinberg hat den Mut nicht verloren
Beim Tischtennis gibt er Gas. Und tritt gleichzeitig auf die Bremse. Zumindest was seine Krankheit angeht. Detlef Friedriszik hat Parkinson. Sport hilft dem 68-Jährigen, den Verlauf zu verlangsamen. Als er vor 18 Jahren die Diagnose bekommt, ändert sich sein Leben auf einen Schlag. Trotzdem verliert er seinen Lebensmut nicht.
Etwa 500.000 Betroffene in Deutschland
Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland leidet an Parkinson. Männer und Frauen sind gleichermaßen gefährdet. Die Ursachen für die Erkrankung sind bis heute nicht vollständig geklärt.
Bei Parkinson werden Nervenzellen im Gehirn geschädigt, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Das Dopamin sorgt unter anderem dafür, dass elektrische Impulse vom Gehirn über die Nerven zu den Muskeln übertragen werden. So werden zum Beispiel Bewegungen gesteuert.
Zittern und steife Muskeln als Symptome
Zu den häufigsten Symptomen bei Parkinsonkranken zählen Zittern und steife Muskeln. Patienten können Bewegungen nicht mehr kontrollieren. Detlef Friedriszik braucht mittlerweile Pflaster, die ihm helfen seine Augen offen zu halten. Auch sprechen fällt Betroffenen oft schwer. Und sie haben Schlafstörungen.
Stirnband soll bei Schlafstörungen von Parkinsonkranken helfen
Alexander Rzesnitzek beschäftigt sich seit fast 25 Jahren mit der Krankheit. Mit Hilfe eines Stirnbands sollen Patienten wieder besser durch die Nacht kommen. Mittlerweile haben rund 100 Menschen das Stirnband getestet. Kopfschmerzen und Rötungen seien als einzige Nebenwirkungen aufgetreten, so der Arzt. Privatversicherte können das Angebot schon nutzen. Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen die Kosten noch nicht.
Detlef Friedriszik macht anderen Betroffenen Mut
Detlef Friedriszik bleibt weiter am Ball. Und macht anderen Menschen Mut. Auch in Selbsthilfegruppen. Nicht nur am Weltparkinsontag. Der ist heute in einer Woche. Benannt wurde die Krankheit übrigens nach dem britischen Arzt James Parkinson. Er beschrieb 1817 erstmals die Symptome. Der 11. April ist sein Geburtstag. Deswegen wird jedes Jahr an diesem Datum auf die unheilbare Krankheit aufmerksam gemacht.