Sieben Dealer aus Lübeck festgenommen
Weiterer Schlag gegen Drogenring im Norden

Nach der Zerschlagung eines Drogenrings im Norden haben Ermittler weitere Tatverdächtige festgenommen. Bei der Durchsuchung von 15 Objekten stand eine zweite Tätergruppe um einen 24 Jahre alter Lübecker im Fokus, wie die Staatsanwaltschaft Lübeck mitteilte.
Marihuana aus Spanien nach Deutschland geschmuggelt
Gegen drei 19, 24 und 34 Jahre alte Beschuldigte lagen bereits Haftbefehle vor. Außerdem wurde ein 27-Jähriger festgenommen, der voraussichtlich am Mittwoch einen Haftrichter vorgeführt werden soll. Der Gruppe wird vorgeworfen, die Drogenszenen unter anderem in Lübeck und Kiel mit Marihuana versorgt zu haben. Dabei hielten die Tatverdächtigen vom Anbau bis zum Verkauf der Ware an Großkunden sämtliche Fäden in den Händen. Die sieben Beschuldigten der Lübecker Gruppe sollen jeweils bis zu 50 Kilogramm Marihuana per Lkw aus Spanien geschmuggelt haben.
Schreckschusswaffen und Messer beschlagnahmt
Ermittler sicherten auch Vermögenswerte, darunter 69.000 Euro Bargeld, Uhren, Schmuck und ein teures Fahrzeug. Sie beschlagnahmten Schreckschusswaffen, einen Totschläger und Messer. An dem Einsatz waren gut 120 Beamte des Zollfahndungsamtes Hamburg und der Polizei beteiligt, darunter das Spezialeinsatzkommando. Seit Oktober 2020 ermittelten Beamte gegen die Bande mit Hauptsitz in Lübeck. Einzelne Bandenmitglieder stammten aus Kiel, Heide und dem spanischen Lloret de Mar. Die Razzia stand in Zusammenhang mit einer Aktion am 16. Juni, bei der bereits acht Personen verhaftet worden waren. (dpa/kst)