Vor allem eine Lohn-Gruppe muss ran Weihnachtsfrust: Jeder Zehnte muss an den Feiertagen arbeiten!

Carolin Herchenröder-Matschke kocht im Tempelhof in einer Großküche für die Bewohner. Rund um das ehemalige Landschloss Tempelhof versuchen sich mehr als 150 Menschen in einer gemeinschaftlichen Lebensform.
So wie hier in der Großküche bleibt der Betrieb auch in vielen anderen Restaurants und Hotels zu Weihnachten nicht einfach stehen. Etwa zehn Prozent müssen an den Feiertagen arbeiten.
Stefan Puchner, picture alliance/dpa | Stefan Puchner, picture alliance

Besonders Männer und Menschen aus Ostdeutschland müssen an den Feiertagen ran.
Während Millionen Menschen besinnlich unterm Weihnachtsbaum sitzen, heißt es für viele andere: Ab zur Schicht! Ob im Krankenhaus, bei Polizei und Feuerwehr oder im Bereich Verkehr und Logistik. Vor allem Menschen mit wenig Einkommen müssen arbeiten.
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Vor allem betroffen: Mitarbeiter in Hotels und Restaurants

Besonders viele Menschen müssen in Hotels und Restaurants arbeiten. Wie eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung ergeben hat, müssen Männer und Menschen in Ostdeutschland besonders häufig Feiertagsdienste schieben.

Insgesamt werden in diesem Jahr aber deutlich weniger Menschen am 24. und 31. Dezember arbeiten als in den Vorjahren, weil beide Tage auf einen Sonntag fallen. Gerade im Handel haben viele frei. Von ihnen waren 2022 am Heiligabend noch bis zu 45 Prozent im Einsatz, nun sind es nur 14 Prozent.

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Wer weniger verdient, muss eher an Feiertagen arbeiten

Und es zeigt sich auch, dass besonders Menschen mit eher niedrigeren Löhnen an den Feiertagen ran müssen. So haben im vergangenen Jahr etwa 40 Prozent von denen, die Feiertagsdienste schieben mussten, zwischen 1.250 und 2.250 Euro netto im Monat verdient, weitere 20 Prozent weniger als 1.250 Euro. Das kam bei einer Anfrage von Bundestagsabgeordneten der Linken an die Bundesregierung heraus, über die die Süddeutsche Zeitung berichtet hat.

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Dazu kommt, dass besonders in der Gastronomie und im Hotelgewerbe viele Überstunden gemacht werden - 303 Millionen pro Jahr, von denen 159 Millionen nicht bezahlt werden. Das berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in seiner neuesten Arbeitszeitrechnung.

Die Linke kritisiert diese „weihnachtliche Plackerei"

Die Linken-Abgeordnete Susanne Ferschl kritisiert diese „weihnachtliche Plackerei" und forderte eine bessere Bezahlung: „Die Ampel muss umschalten und prekärer Beschäftigung und unbezahlten Überstunden klar die rote Karte zeigen." Der Mindestlohn, der ab dem 1. Januar 2024 bei 12,41 Euro liegen wird, müsse auf 14 Euro steigen.

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