Wegen des Dornröschen-Syndroms: Jody verschläft die Geburt ihres Kindes
Für viele Frauen ist die Geburt ihres Kindes einer der schönsten Momente im Leben. Jody Robsen aus Birmingham kann sich daran allerdings nicht erinnern. Sie hat die Geburt im wahrsten Sinne des Wortes verschlafen. Der Grund: Sie leidet unter dem Dornröschen-Syndrom. Es führt dazu, dass sie immer wieder in lange Tiefschlafphasen fällt.
Jodys ganze Geschichte und wie sie ihren Alltag meistert, erfahren Sie in unserem Video.
Kleine-Levin- oder Dornröschen-Syndrom – was ist das?
Offiziell wird die Schlafkrankheit als Kleine-Levin-Syndrom bezeichnet. Die meisten kennen sie jedoch als Dornröschen-Syndrom, weil Patienten wie die Märchenfigur in lange Schlafphasen fallen, die sogenannten Hypersomnien. Diese Phasen können wenige Tage oder auch mehrere Wochen dauern. Zwar sind Betroffene auch in dieser Zeit immer mal für ein bis zwei Stunden wach – jedoch sind sie währenddessen desorientiert, wirken schlaftrunken und verwirrt. In den Wachphasen der Hypersomnien kann es außerdem zu Heißhungerattacken kommen sowie zu einem erhöhten sexuellen Verlangen oder gesteigerter Aggressivität.
Die Schlafkrankheit ist noch weitgehend unerforscht
Mediziner fanden heraus, dass die Symptome bei den meisten Dornröschen-Syndrom-Patienten vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Dabei ist nicht eindeutig klar, wodurch die Krankheit ausgelöst wird. Bei manchen der untersuchten Fälle ging dem Syndrom eine Infektion voraus, bei wenigen Alkoholkonsum oder ein Schädel-Hirn-Trauma. Forscher vermuten, dass das Dornröschen-Syndrom eine genetische Ursache hat.
Ärzte kennen verschiedene Methoden zur Behandlung der Krankheit. Amphetamine und Lithium haben in manchen Fällen zu einer leichten Verbesserung des Schlafbedürfnisses geführt.