Und wieso haben nicht alle an diesem Feiertag frei?Was feiert man eigentlich am Buß- und Bettag?

In Sachsen dürfen sich die Bürger am 20. November über einen gesetzlichen Feiertag freuen: den Buß- und Bettag. Es ist jedoch inzwischen das einzige Bundesland, an dem dieser evangelische Feiertag für Schüler und die meisten Arbeitnehmer einen freien Tag mit sich bringt. Aber das war nicht immer so!
Buß- und Bettag: Wer hat frei?
Wer sich ein wenig zurückerinnert, dürfte noch ein paar Buß- und Bettage erlebt haben, an denen bundesweit frei war: zwischen 1990 und 1995. Seitdem ist der kirchliche Tag zwar nur in Sachsen gesetzlicher Feiertag, doch durch Sonderregelungen haben Schüler auch in Bayern frei. Lehrer müssen an diesem Tag also nicht unterrichten, haben aber deswegen nicht dienstfrei – sie können stattdessen Fortbildungen besuchen.
In Berlin können evangelische Schüler entscheiden, ob sie zur Schule kommen möchten oder nicht. Wer in einem Bundesland lebt, an dem an diesem Tag nicht frei ist, kann bei seinem Arbeitgeber unbezahlten Urlaub mit Berufung auf religiöse Pflichten einreichen.
In einigen Bundesländern herrscht am Buß- und Bettag Tanzverbot (in Baden-Württemberg, Bayern, Schleswig Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt).
Was feiert man am Buß- und Bettag?
Das liegt daran, dass es sich beim Buß- und Bettag um einen Tag handelt, an dem man Buße tun und sich auf seinen Glauben zurückbesinnen sollte. Gläubige Christen nutzen den Tag, um ihre Fehler zu reflektieren und sich zu überlegen, wie sie sich in Zukunft besser verhalten können.
Wann ist der Buß- und Bettag?
In diesem Jahr fällt der Buß- und Bettag auf den 20. November. 2020 ist es der 18. November. Der Feiertag richtet sich nach dem Totensonntag (auch Ewigkeitssonntag genannt), dem letzten Sonntag vor dem ersten Advent und somit der letzte Sonntag des Kirchenjahres. Dieses Jahr ist dies am 24. November der Fall. Buß- und Bettag wird immer am Mittwoch vor Totensonntag begangen.
Übrigens ist auch der Totensonntag ein stiller Feiertag. Das ist auch der Grund, warum viele Weihnachtsmärkte erst nach Totensonntag öffnen. Es gibt auch Weihnachtsmärkte die vorher aufmachen, an Totensonntag schließen sie dann allerdings oder öffnen erst abends, je nach Regelung im jeweiligen Bundesland.


