Es kommt nicht nur darauf an, was wir essen...

Vorsicht, Dickmacher! Fünf Fehler, die wir beim Mittagessen vermeiden sollten

Junge Frau isst Burger
Schnell was im Vorbeigehen snacken - keine gute Idee, wenn es dabei um das Mittagessen geht

Ein richtiges Mittagessen? Spar’ ich mir! Keine gute Idee…
Zwischen Job und Familienalltag fehlt vielen die Zeit, frisch zu kochen und in Ruhe Mittag zu essen. Stattdessen holt man sich in der Mittagspause rasch was beim Bäcker oder Imbiss, isst im Stehen oder Gehen oder verzichtet gleich komplett auf den Lunch. Tatsächlich sind viele dieser Gewohnheiten nicht nur ungesund, sondern können auf Dauer auch dick machen. Worauf wir in Zukunft achten sollten? Wir klären auf.
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Wer ständig unter Strom steht, nimmt leichter zu

Bei vielen ist der Alltag randvoll mit Terminen und To-do-Listen. Gerade in stressigen Zeiten ist daher die Verlockung groß, nicht nur auf die Mittagspause, sondern auch auf das Mittagessen zu verzichten, um so Zeit für vermeintlich wichtigere Erledigungen zu gewinnen. Aber leider rächt sich diese Form der Zeitersparnis in mehrfacher Hinsicht:

Wer sich mittags keine Auszeit gönnt, steht durchgehend unter Strom. Bei Stress schüttet unser Körper Cortisol aus. Dieses Hormon erhöht den Blutdruck, versetzt uns in Hab-Acht-Stellung und bremst zudem den Fettabbau. Mit anderen Worten: Der Stoffwechsel verlangsamt sich und wir nehmen schneller zu. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass Cortisol die Lust auf Süßes steigert und somit Heißhungerattacken begünstigt. Das erklärt, warum sich chronischer Stress auf Dauer auch auf der Waage bemerkbar macht.

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Warum Lunch-Cancelling das Risiko für Übergewicht erhöht

Vielen Menschen fällt es leicht, mittags aufs Essen zu verzichten. Wer da jedoch nichts isst, erhöht das Risiko für Heißhungerattacken zusätzlich, denn: Fällt der Blutzuckerspiegel stark ab, sinkt die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Das führt dazu, dass uns nach einigen Stunden oder spätestens nach Feierabend der Jieper auf Süßes überkommt. Viele Menschen greifen dann zu leicht verfügbaren Snacks wie Schokoriegel oder Gummibärchen, um den Hunger schnell und ohne großen Aufwand zu stillen. Das führt nicht selten dazu, dass wir letztlich mehr Kalorien zu uns nehmen, als es uns ein gesundes Mittagessen geliefert hätte.

Daher gilt: Nehmt euch Zeit für eine Pause und esst etwas! Wer auf komplexe Kohlenhydrate setzt, wie sie beispielsweise in Vollkornprodukten wie Vollkornreis oder -nudeln, aber auch in Kartoffeln enthalten sind, sorgt für einen konstanten Blutzuckerspiegel. Die enthaltenen Ballaststoffe machen lang satt, liefern über Stunden Energie und beugen zudem Herz-Kreislauferkrankungen vor.

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Jetzt ist eure Meinung gefragt!

Wer nebenher isst, isst mehr

Für viele ist das Home-Office selbstverständlich geworden – gerne auch am Küchentisch. Da ist die Verlockung groß, schnell ein paar Nudeln in den Topf zu schmeißen und die Pasta vor dem Laptop sitzend zu essen. Was sich im ersten Moment praktisch anhört, führt jedoch oft dazu, dass wir über das Sättigungsgefühl hinaus essen.

Daher gilt: Während des Essens sollten wir tatsächlich nichts anderes tun - nicht fernsehen, nicht aufs Smartphone schauen oder Mails lesen. Wer abgelenkt ist, isst mehr. Auch das Essen zwischen Tür und Angel oder im Gehen solltet ihr vermeiden. Setzt euch stattdessen hin und nehmt euch mindestens 20 Minuten Zeit für die Mahlzeit – erst nach dieser Zeitspanne setzt das Sättigungsgefühl ein. Daher beugt auch langsames Essen Übergewicht vor.

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Warum Fertiggerichte Übergewicht fördern

Da es mittags meist schnell gehen muss, scheinen Tiefkühlpizza und andere Fertiggerichte oft die perfekte Lösung zu sein: Raus aus der Verpackung, rein in den Ofen, fertig. Meist sind entsprechende Produkte jedoch stark verarbeitet und enthalten in der Regel wenig Nährstoffe, aber viel Fett, Salz und Zucker, was die Kalorienbilanz nach oben treibt. Darüber hinaus ist ihnen oft eine ganze Palette an Konservierungsstoffen zugesetzt, die ein appetitliches Aussehen gewährleisten oder dafür sorgen, dass die Gerichte lange haltbar sind. Zudem sind Fertiggerichte oft deutlich teurer als selbst zubereitete Mahlzeiten.

Daher gilt: Kocht so oft es geht mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln selbst. Greift zu Gemüse, das gerade Saison hat. Dadurch sorgt ihr zum einen für Abwechslung auf dem Teller, zum anderen enthält saisonales Obst und Gemüse mehr Vitamine und Nährstoffe als im Treibhaus gezüchtete Produkte. Außerdem ist saisonales Gemüse günstiger als importiertes oder im Treibhaus gezogenes. Und wenn euer Lieblingsgemüse gerade keine Saison hat, ist Tiefkühlgemüse eine gute Alternative. So spart ihr euch nicht nur das Schälen und Schnippeln, das Gemüse aus der Tiefkühltheke enthält oft sogar mehr Vitamine als frisches aus dem Supermarkt oder Discounter. Der Grund: Es wird erntefrisch schockgefrostet, sodass alle Vitamine erhalten bleiben. Währenddessen büßt frisches Gemüse bei einer Lagerung über mehrere Tage und auch beim Kochen viele Vitamine ein.

Wer für mehrere Tage vorkocht, spart Zeit und Energie. Kocht beispielsweise einen großen Topf Suppe und füllt sie portionsweise ab. Eingefroren ist die Mahlzeit über mehrere Wochen, gekühlt mehrere Tage haltbar.

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Wenig essen statt satt essen? Keine gute Idee!

Wer abnehmen möchte, muss weniger Kalorien aufnehmen als er verbrennt. Das führt dazu, dass viele Abnehmwillige mittags tatsächlich nur einen kleinen Salat oder ein Joghurt essen oder ein wenig Rohkost knabbern. Das lässt die meisten jedoch nicht nur hungrig, sondern auch unbefriedigt zurück an den Arbeitsplatz kehren. Die Folge: Der Magen knurrt bereits nach kurzer Zeit wieder, wir können uns nur schlecht konzentrieren.

Daher lautet die Devise: Lieber an zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag richtig satt essen, statt zwischendurch immer mal wieder zu snacken, häufige Zwischenmahlzeiten führen zu vielen Blutzuckerspitzen. Essen wir beispielsweise einen Riegel Schoki oder trinken wir ein Glas Cola, steigt der Blutzuckerspiegel an, woraufhin der Körper Insulin ausschüttet, um den Zucker in die Zellen zu schleusen. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel fällt ab und wir haben wieder Hunger.

Um diesem Teufelskreis zu entkommen, solltet ihr euch an Vollkornprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchten, Fisch und anderen gesunden Lebensmitteln satt essen. Das heißt nicht, dass ihr komplett auf Süßes verzichten müsst, jedoch solltet ihr das Eis oder den Schokopudding unmittelbar nach dem Mittagessen essen und anschließend bis zum Abendessen tatsächlich nichts mehr essen. Essenspausen von mindestens vier Stunden zwischen den Mahlzeiten beugen Blutzuckerschwankungen und damit Übergewicht vor.

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